Gaudi an Fronleichnam

Das Stocherkahnrennen lockt Besucherströme an

Nicht nur die Produzenten von Lebertran profitieren vom Tübinger Stocherkahnrennen. Die traditionelle Gaudi lockt an Fronleichnam auch wieder viele Touristen in die Unistadt am Neckar.

14.06.2017

Echte Handarbeit: Gegen den Strom und frei von Aberglauben trainiert das Team mit dem Stocherkahn Nummer 13 für das Rennen an Fronleichnam. Denn die Verlierer müssen jeweils einen halten Liter Lebertran trinken. Bild: Zibulla

Echte Handarbeit: Gegen den Strom und frei von Aberglauben trainiert das Team mit dem Stocherkahn Nummer 13 für das Rennen an Fronleichnam. Denn die Verlierer müssen jeweils einen halten Liter Lebertran trinken. Bild: Zibulla

Tübingen. Touristen erkennt Barbara Honner während der Trainingsphase für das Stocherkahnrennen beim Blick aus ihrem Bürofenster sofort: „Das sind die, die aufgeschreckt von lauten Zahlenrufen mit ratlosem Gesicht auf der Neckarbrücke stehen, weil halbnackte Teams mit den Armen durch die Fluten paddeln“, erklärt die Pressesprecherin des Tübinger Bürger- und Verkehrsvereins (BVV). Wie viele der alljährlich rund 15 000 Beobachter des Stocherkahnrennens von auswärts anreisen, wagt Honner zwar nicht zu schätzen. „Doch das Rennen ist ein Besuchermagnet, der vor allem Tagestouristen anzieht.“

Das Stocherkahnrennen, zu dem in diesem Jahr rund 60 Teams antreten werden, ist laut Honner das „Alleinstellungshighlight für Tübingen“ und spiele deshalb eine zentrale Rolle im touristischen Vermarktungskonzept des BVV. Die Werbung für die traditionelle Gaudi, deren Ursprünge bis in den Juni 1956 zurückreichen, beginnt schon fast ein Jahr im Voraus. Weshalb sich Honner freut, dass die studentischen Organisatoren dieses Jahr die frühzeitig festgelegten Startzeiten einhalten: Die Kostümparade beginnt am Donnerstag, 15. Juni, um 13 Uhr, das Rennen eine Stunde später. Im Zuschauerkahn des BVV sitzt auch ein Journalist aus Japan. Die anschließende Siegerehrung um 15 Uhr wird dieses Jahr nicht auf dem Neckarfloß sein, sondern auf der Neckarinsel in der Nähe der Eberhardsbrücke. Stefan Zibulla

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Erstellt:
14.06.2017, 01:00 Uhr
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zuletzt aktualisiert: 14.06.2017, 01:00 Uhr

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