Elisabeths Gartenglück

Der Garten im September: Astern als herbstliches Farbfeuerwerk

In diesem Sommer hat Elisabeths Garten auf dem Österberg sehr gelitten. Erst gab es zu viel Regen und dann zu wenig, erst war es zu kalt und dann zu heiß. Der Buchsbaumzünsler hat in einer Woche eine elf Jahre alte Buchsbaumhecke abgefressen, die einen schönen, ruhigen Hintergrund für die Rosen und Astern im Garten bildete.

28.09.2016

Der Garten im September: Astern als herbstliches Farbfeuerwerk

Trotzdem blühen die Astern. Sie feuern nach den Tulpen zu Ostern und den Rosen im Juni ein letztes spätsommerliches Farbenfeuerwerk ab. „Ich hatte einmal Astern in sieben verschiedenen Farben, jetzt sind es leider nur noch fünf“, meint Elisabeth. Die Chancen auf einer Erweiterung der Farbpalette stehen jedoch gut: Neue Energie für eine noch schönere Blüte bekommen Astern, wenn man sie alle zwei bis drei Jahre teilt und eventuell sogar an einen neuen Standort verpflanzt.

Nach der Blüte nimmt man die Horste aus der Erde und trennt sie mit einem scharfen Messer in mehrere Teilstücke. Was nicht wieder zurück in den eigenen Garten wandert, freut andere Asternliebhaber, die auf diese Weise ihren Bestand an Sorten mehren können. Das Tauschen und Verschenken von Pflanzen spielt eine große Rolle in Elisabeths Gartenglück – im Gartencenter einkaufen hat weit weniger Charme.

Vor allem wenn Astern aus vermeintlich unverständlichen Gründen zu welken beginnen und die Blätter auch nach dem Gießen schlapp herunterhängen, ist ein Umzug innerhalb des eigenen Gartens angebracht: Schuld an dieser Kümmernis ist ein Pilz, der sich glücklicherweise ausschließlich an Astern vergeht und deshalb auf diese Weise „ausgehungert“ werden kann.

Astern sind mehrjährige Stauden, die absolut pflegeleicht sind. Sie brauchen einen relativ lockeren Boden, viel Sonne und müssen im Sommer fleißig gegossen werden, wenn man sich über eine schöne Herbstblüte freuen möchte.

Von den knallblauen Kissenastern, die mit dem Namen „Professor Anton Kippenberg“ prädestiniert für die Gärten traditionsreicher Universitätsstädte zu sein scheinen, über die kleinen weißen Myrtenastern und den gefüllten Rosenastern, die „Leuchtfeuer“ heißen und einen fantastischen roten Kontrast in das sanfte Blau, Rosa und Lila der Herbstastern setzen, bietet sich ein schier unerschöpflicher Sortenreichtum. Dank der großen Höhenunterschiede zwischen 20 Zentimetern und fast zwei Metern lassen sich schön abgestufte Asternbeete planen. Allerdings machen sich die etwa einen Meter hohen Stauden der Glattblattastern auch in einem Kübel auf dem Balkon oder der Terrasse gut.

Zwischen Elisabeths Astern wachsen Sonnenhüte und Fette Henne, die als Begleitblumen reizvolle Kontraste in Farbe und Struktur bilden. Einige Topinamburstauden überragen wie kleine gelbe Sonnen das Asternbeet und sorgen für Bewegung und Heiterkeit.

Zu Elisabeths großer Freude mögen Schnecken keine Herbstastern. Bienen und Schmetterlinge hingegen sind willkommene Gäste. Die fliegen auf Astern, allerdings sollte man darauf achten, dass man nicht ausschließlich gefüllte Sorten anbaut, deren Nektar für die Falter schwer erreichbar ist.

Die Blütenrausch lässt sich im Herbst auch dann genießen, wenn es schon zu kalt ist, um im Garten zu sitzen: Astern liefern nämlich wunderschöne, ausgesprochen haltbare Schnittblumen, die sich zum Beispiel mit den getrockneten, orangefarbenen Lampions der Physalis zu aparten, herbstlichen Stillleben arrangieren lassen. Andrea Bachmann

Ein Farbfeuerwerk im Herbst: Astern blühen prächtig und bunt. Bilder: Bachmann

Ein Farbfeuerwerk im Herbst: Astern blühen prächtig und bunt. Bilder: Bachmann

Der Garten im September: Astern als herbstliches Farbfeuerwerk

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Erstellt:
28.09.2016, 01:00 Uhr
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zuletzt aktualisiert: 28.09.2016, 01:00 Uhr

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