Der TAGBLATT ANZEIGER hat diebesten Kicker der Spielzeit 2015/16 nominiert

TOR:

Daniel Strähle (TV Derendingen): Kaum ein Torhüter wurde von den gegnerischen Verantwortlichen so oft gelobt wie der Ex-Regionalliga-Keeper im TVD-Gehäuse. Schade eigentlich, dass der 25-Jährige nun schon aufhört und bei den A-Junioren der TSG Tübingen seine Trainerlaufbahn forciert. Fakt ist jedoch: Strähle war ein Garant dafür, dass der TVD auch im kommenden Jahr in der Bezirksliga kickt.

ABWEHR:

Philipp Badke (SV Pfrondorf): Er kann’s vorne und hinten. Der Innenverteidiger des SV Pfrondorf, der meist in der Dreier-Defensiv-Kette das Zepter schwingt, hat für den Meister der A-Liga elf Saisontore erzielt. Weil Badke eben auch vorne spielen kann und mit seiner Kopfballstärke bei Standardsituationen Gefahr ausstrahlt. Der Kapitän des SVP dürfte auch in der kommenden Saison in der Bezirksliga eine zentrale Rolle spielen.

Michael Urban (SV 03 Tübingen): Nach acht Jahren kehrt der SV 03 Tübingen in die Landesliga zurück. Sicherlich: Die Offensive des Nulldrei um Nadeem Ahmed und Felix Eggensperger hat Qualität. Der Stabilisator steht aber hinten drin: Urban, einst für den SSV Reutlingen in der zweiten Liga am Ball, half mit, dass der SV 03 mit 32 Gegentoren die beste Defensive der Bezirksliga stellt. Aus dem Umfeld des Klubs ist aber vor allem zu vernehmen, dass der 32-Jährige das Team auch außerhalb des Platzes zu einer Einheit formte.

Darius Postweiler (TSV Altingen): Dass die Altinger ihren Vizemeistertitel nicht verteidigen konnten, lag nicht an der Abwehr. 27 Gegentore kassierte der TSV nur – gemeinsam mit Wendelsheim die beste Abwehr der A-Liga. Darius Postweiler hat daran seinen Anteil: Der 22-Jährige räumt hinten robust ab. Und schießt noch dazu wichtige Tore. Er traf sieben Mal in dieser Saison. Kein Wunder, dass Bezirksliga-Klubs mal nachfragten. Doch keine Chance: Postweiler bleibt in Altingen!

MITTELFELD:

Max Maier (FC Rottenburg): Der Ex-Mössinger hat mit dem FCR eine starke Saison gespielt. Nicht wenige hatten erwartet, dass die Rottenburger nach vielen Abgängen im Winter noch in Gefahr kommen. Doch Spieler wie Maier übernahmen Verantwortung und führten den FCR auf Platz sechs der Landesliga. Der 26-Jährige machte selbst sieben Treffer, stand aber vor allem in allen 30 Saisonspielen auf dem Platz.

Sebastian Schneider (SV Wendelsheim): Der Trainer geht voran: 27 A-Liga-Tore, dazu der entscheidende Freistoßtreffer im Relegationsspiel gegen den TSV Gomaringen. Mit der Rückkehr von Schneider haben die SVW-Verantwortlichen vor der Saison auch den Erfolg zurückgeholt. In der ehemaligen DDR geboren, machte der 26-Jährige einst auch 24 Spiele in der A-Junioren Bundesliga Nord/Nordost für den FC Magdeburg. Gegner damals: heutige Bundesliga-Spieler wie Dennis Diekmeier (Hamburg) oder Philipp Bargfrede (Bremen).

Christian Boller (SV Seebronn): Der Aufsteiger war die Überraschung der Saison in der Tübinger A-Liga. Und der pfeilschnelle Boller mit 19 Toren der Garant, dass der SVS die Saison auf Platz sechs beenden konnte. Besonders in der Vorrunde nahmen die Seebronner die Euphorie des Aufstieges mit und waren kaum zu stoppen.

Jeffrey Kyei (SSC Tübingen): Als Kyei den SSC Tübingen im Frühjahr wieder in Richtung Amerika verließ, riss der Faden beim Bezirksligisten. Der SSC wäre beinahe noch in Abstiegsgefahr geraten. Kyei beendet die Saison mit 17 Treffern – obwohl er nicht annährend alle Spiele machte. Obendrein verzückte der 26-Jährige die Fans beim Tübinger Stadtpokal, bei dem er bester Torschütze wurde. Beim SSC wünschen sie sich den Dribbelkünstler schnellstens zurück.

ANGRIFF:

Dennis Lübben (TSG Tübingen II): 21 Tore in sieben Spielen – ein B-Liga-Rekord für die Ewigkeit? Was Lübben in der Rückrunde anstellte, war schon sensationell. So gelang der TSG II noch die A-Liga-Rückkehr – obwohl es nach der Vorrunde nicht danach ausgesehen hatte. Der 25-Jährige, der in der Marburger Heimat einst Oberliga kickte, wechselt zum TV Derendingen. Weil er in der Landesliga-Elf der Tübinger keine Einsatzgarantie hat.

Benjamin Haug (SV Wurmlingen): Die Treffer von Haug führten den SVW auf den vierten Tabellenplatz der A-Liga. Insgesamt netzte Haug 24 Mal ein. Insgesamt präsentierten sich die Wurmlinger als Bezirksliga-Absteiger in der A-Liga aber zu unkonstant und hatten deshalb keine Chance auf den direkten Wiederaufstieg. An Haug lag’s aber nicht.

Jonas Frey (TSG Tübingen): Die Offensiv-Abteilung der TSG zählt zum besten, was die Landesliga zu bieten hat. Frey hat 13 Treffer erzielt und mindestens genauso viele vorbereitet. In der kommenden Saison, wenn Lars Lack für den SSV Reutlingen kickt, wird Frey noch mehr Verantwortung bekommen. Und dementsprechend eine noch zentralere Rolle bei der TSG spielen.

TRAINER:

Roberto Amoroso (Spvgg Bieringen/Schwalldorf/Obernau): Viele Teams feiern Erfolge, weil sie sich qualitativ verstärken und neue Spieler holen. Die Spvgg, der B-Liga-Meister, tat dies praktisch nicht. Dort wurde auf Kontinuität gesetzt. Und Trainer Roberto Amoroso formte aus dem vorhandenen Material ein Team, welches über sich hinauswuchs und den Titel holte – obwohl das Team vor der Saison fast niemand auf der Rechnung hatte.

ERSATZBANK:

Tor: Christian Ströbele (SV Weiler).

Abwehr: Manuel Straub (SV Wendelsheim), Dejan Frzovic (TV Belsen), Stephan Hartmann (SV Oberndorf).

Mittelfeld: Nadeem Ahmed (SV 03 Tübingen), Manuel Zug (SV Hirrlingen), Sebastian Schwarz (SV Pfrondorf), Leutrim Goxhuli (SSV Rübgarten).

Angriff: Daniel Schnell (TSV Dettingen/Rottenburg), David Birgel (SV Zainingen), Pedro Keppler (SV Nehren). itz