Die Bambam-Band ist eine einzigartige Kinderband

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Wie kamt Ihr auf die Idee einer Kinderband?

Martin: Die Tochter unseres Schlagzeugers, die Lene, hatte Geburtstag und es war seine Idee, ihre liebsten Lieder aufzunehmen. Im Studio haben wir dann bekannte Kinderlieder aufgenommen und am Ende Lene die CD zum Geburtstag geschenkt. Alle Freunde und Bekannten wollten diese CD unbedingt haben. Das war also überraschend sehr erfolgreich, und wir haben uns gedacht, machen wir in dieser Richtung weiter und schauen, was geschieht. Das war der Anfang, dann kamen der Spatz als Bassist dazu und Jens am Klavier und danach Beate, was dem Gesang sehr gut getan hat. (lacht)

Beate: Und der Animation. So können wir beide uns bei der Interaktion mit den Kindern abwechseln.

Martin: Stimmt. Wir pflegen ja einen sehr engen Kontakt zum Publikum. Zuletzt ist Linus an der Geige zu uns gestoßen, wodurch die Musik noch etwas weiter gereift ist.

Ist die Bambam-Band politisch?

Martin: Mir ist wichtig, dass transportiert wird: Ich bin stark, ich kann alles, die Welt steht mir offen. Ein Kind ist perfekt von Haus aus. Das ist die grundsätzliche Intention hinter dem gesamten Projekt. Zusätzlich kommt bei uns immer wieder eine starke Naturverbundenheit zum Ausdruck. Aber ich würde das nicht politisch nennen. Es geht um den festen Glauben daran, dass alles möglich ist, was man sich erträumen kann.

Wie darf man sich das Texte schreiben und Komponieren bei Euch vorstellen?

Beate: Zum größten Teil schreibt Martin die Texte. Einiges passiert direkt beim Aufnehmen.

Martin: Einige Inhalte sind auch von Beate. Musikalische Ideen kommen von allen und die letztendliche Form des Liedes entsteht gemeinsam im Proberaum oder dann mit Mike im Studio.

Wann wird das nächste Album erscheinen?

Martin: Etwa in einem Jahr. Wir feilen am Konzept eines musikalischen Hörspiels. Es wird wahrscheinlich um eine Reise durch die vier Jahreszeiten gehen.

Ihr habt ja einen richtigen Fanclub …

Martin: Das ist schon wirklich toll! Teilweise werden weite Fahrzeiten in Kauf genommen, um uns auf der Bühne zu sehen.

In Eurem Repertoire spiegeln sich ganz unterschiedliche Musikstile wider.

Beate: Das liegt daran, dass wir alle schon sehr lange Musiker sind und jeder auch Musik für Erwachsene macht. Linus kommt aus der Klassik, ich habe noch eine Country-Band mit drei Frauen an der Front.

Martin: Ich spiele noch in einer alten Combo, die etwas zwischen Crossover und Heavy Metal macht. Bei Kindern muss man natürlich gewisse Kompromisse eingehen. „Die Feuerwehr“ ist zum Beispiel hart an der Grenze von dem, was noch geht.

Habt Ihr persönlich Bambam-Lieblingslieder?

Beate: Viele! (lacht) „Wölli die Ratte“. Der will ganz autonom lockige Haare, steht für seinen Wunsch ein und setzt ihn durch, egal, was alle anderen sagen.

Martin: Wir haben Lieder, bei denen ich im Nachhinein feststelle, dass sie kaum inhaltliche Schwächen haben, bei denen jedes Wort sitzt, das sind meine Lieblingslieder. Kinder sind schlau und wollen ernst genommen werden, Ungereimtheiten durchschauen sie sofort.

Beate: Und live sprechen wir das Publikum ja nicht nur kognitiv an, wir animieren zudem zum körperlichen Mitmachen. Und das macht auch uns jedes Mal wieder riesigen Spaß.

Interview von Philipp Schmidt

Von der Band sind bislang drei Alben erschienen, die man auf ihrer Homepage bestellen kann.

Die nächsten offiziellen Konzerte finden am Sonntag, 25. Juni, um 15 Uhr auf dem Neckarfest in Rottenburg statt, beim Tübinger Stadtfest am Samstag, 8. Juli, im Alten Botanischen Garten und am Sonntag, 16. Juli, auf der Sudhaus-Waldbühne.