Wo sind bloß die Zuschauer?

Gerade dann, wenn es um die Wurst geht, bleiben sie aus

Da spielen die Volleyballer des TV Rottenburg hochdramatische Matches gegen den Abstieg – und die Zuschauer scheint es nicht zu interessieren.

22.03.2017

Nach einer durchwachsenen bis schlechten Saison, in der bei den Rottenburgern vieles nicht klappte, spielen sie nun in den Playdowns. Das ist Volleyballsprache für Abstiegsrunde. Der Gegner heißt Solingen, und das erste Spiel haben die Rottenburger 3:1 gewonnen. So weit, so gut. Überraschenderweise aber haben zu diesem zukunftweisenden Spiel in die Paul-Horn-Halle in Tübingen gerade mal 1000 Zuschauer gefunden. Also zu einem Zeitpunkt, in der die Fans wie eine Wand hinter dem Team stehen und es nach vorne peitschen sollten.

Wer selbst schon Sport getrieben hat, oder wer sich öfter bei Sportereignissen tummelt, der weiß, wie wichtig die Anfeuerung von außen ist. Teams, aber auch Einzelsportler, wachsen manchmal über sich hinaus. Sie gewinnen Wettkämpfe, die sie selbst kaum für möglich gehalten hätten. Und danach freuen sich Sportler und Fans gemeinsam.

Aber warum kamen dann so wenige in die Halle? Dabei weiß man ja, dass die sogenannte Fanbase vorhanden ist. Auch in dieser Saison gab es Spiele vor 2000 Zuschauern und mehr – und die Hölle war los in der Halle. Klar, die Überstunden der Abstiegsmatches waren nicht eingeplant. Da kann es schon Terminprobleme auch beim treuesten Fan geben. Dennoch: Das Team würde es jedem Fan danken, der es unterstützt. Und falls es zu einem dritten Match gegen Solingen kommt, gibt es keine Ausreden mehr. bkn

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Erstellt:
22.03.2017, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 42sec
zuletzt aktualisiert: 22.03.2017, 01:00 Uhr

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