Manche Kunden versäumen am Kürbisstand das Bezahlen

Zierfrüchte gibt es am Kürbisstand in Wurmlingen schon ab einem Euro, ein großer Hokkaido kostet das Dreifache. „Doch unsere Abrechnung stimmt nie“, stellt Simone Benz, die in der Region Reutlingen-Tübingen fünf Stände mit Erzeugnissen vom Kürbis- und Spargelhof Lohner aus Inchenhofen bestückt, frustriert fest. „Viele Leute nehmen die Kürbisse einfach so mit, ohne das Geld in die Kasse zu werfen.“

Wieviele Kürbisse gestohlen werden, hänge laut Benz auch vom Standort der Verkaufsfläche ab. Während die Früchte auf dem Feld mitunter in Massen entwendet würden, werde an Dorfstraßen wie in Wurmlingen weniger geklaut. „Hier fühlen sich die Menschen wohl eher beobachtet“, vermutet Benz.

Diebe haben es aber nicht nur auf die Kürbisse abgesehen. „Manchmal ist die Kasse gestohlen, aufgebrochen oder beschädigt“, ärgert sich Benz. Und es tut ihr besonders weh, wenn die bayrischen Kürbisse von randalierenden Jugendlichen mutwillig zerstört werden. Diebstahl und Vandalismus werden von Benz zur Anzeige gebracht. „Die Polizei fährt dann zwar nachts häufiger an unseren Ständen vorbei“, erklärt sie. „Doch auf unserem Schaden sind wir trotzdem jedes Mal sitzen geblieben.“

Trotz dieser Verluste rechnet sich der Straßenverkauf auf Vertrauensbasis. Weshalb die Firma Lohner ihre Kürbisstände auch nächstes Jahr wieder in der Region aufbauen will. „Wir brauchen den Verkauf von Kürbissen als Ergänzung zu unserem Saisongeschäft mit dem Spargel“, betont Simone Benz. Stefan Zibulla