Goldläuferin der LAV

Marathongold für Nicole Schwind und Teamsilber

Nach den letzten Herbst-Bilderbuchwochen, in denen die Tübinger Langstreckler ideale Trainingsbedingungen hatten, musste ausgerechnet das Tief „Herwart“ den Marathonläufern am Sonntag vor einer Woche das Rennen schwer machen.

08.11.2017

Marathongold für Nicole Schwind und Teamsilber

Frankfurt. Orkanartige Winde und Regen waren vorausgesagt für die Deutschen Marathonmeisterschaften in Frankfurt am Main. Der Regen hörte kurz vor dem Start um 10 Uhr an der Frankfurter Messe auf. Die Tübinger LAV-Marathon-Delegation ging optimistisch ins Rennen. Das dreiköpfige M60-Team rechnete sich sogar eine Medaille aus. Durchkommen war also angesagt. Immerhin hatten sie in Bad Liebenzell vor acht Wochen bei der 10-Kilometer-DM Gold gewonnen.

Der Beginn des Rennens fand inmitten der Bankenhochhausschluchten in der Mainmetropole statt, bevor man über die Mainbrücke in die südlichen Stadtteile wie Sachsenhausen läuft. Nach der Halbmarathonmarke überquert man den Main zum zweiten Mal und von Höchst aus ab Kilometer 30 geht’s wieder in die City zurück.

Joachim Stuhlinger hatte die besten Vorleistungen und schon in Liebenzell mit einer Einzelmedaille geglänzt. „Mein Ziel, an die Dreistundengrenze zu laufen, klappte bis Kilometer 35, dann waren meine Speicher leer“, kommentierte er nach dem Rennen. Dennoch, seine 3:08:30 Stunden können sich sehen lassen. Kurz danach kam Gerold Knisel in die Frankfurter Festhalle eingebogen. In 3:09:51 hatte er etwas gleichmäßigere Splits als Stuhlinger und auch hinten raus mehr Kraft. Der dritte im Bunde, Alfred Gross, sonst ein laufendes Uhrwerk, hatte ab Kilometer 35 so große Probleme, dass er schon fast ans Aufhören dachte. Mit großer Energieleistung sicherte er in 3:40:44 dennoch dem LAV-Team Silber. Gross ist ja bereits 68 Jahre alt und sonst meist knapp vor seiner Ehefrau, Nicole Schwindt.

Diese jedoch empfing ihren Mann lächelnd im Ziel. Hatte sie doch ein sehr gutes Rennen abgeliefert. Denn siehe da: Sie gewann in 3:28:44 überraschend Gold in der W60. „Meine erste Medaille bei den Deutschen und dann gleich der Sieg“, kommentierte sie hocherfreut bei der Siegerehrung ihre tolle Leistung. Überraschend gewann Klaas Puls in der M40 Silber in großartigen 2:33:29 Stunden. Und das sogar mit einer besseren zweiten Hälfte (1:16:52 / 1:16:37).

Auch der Tübinger Walter Johnen konnte sich als Titelverteidiger, knapp nur um 50 Sekunden geschlagen, in der M70 über die Silbermedaille (in 3:34:14) freuen.

Und noch ein Tübinger stand ganz oben auf dem Treppchen: Timo Göhler (2:19:18), ehemaliger LAVler, zur Zeit für Düsseldorf startend, holte mit seinem ART-Team die Goldmedaille bei den Aktiven. Erfreulich: Göhler wird im nächsten Jahr wieder für die LAV Stadtwerke Tübingen laufen.Werner Bauknecht

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08.11.2017, 01:00 Uhr
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zuletzt aktualisiert: 08.11.2017, 01:00 Uhr

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