Nach 10 Spieltagen null Punkte für die Tigers

Den ersten Schritt im absoluten Abstiegskampf haben die Walter Tigers gleich mal zu Hause verloren. Nach ihrer insgesamt doch honorablen Leistung jüngst beim Klassenbesten FC Bayern hätte man sich von dem Spiel gegen Erfurt mehr versprochen. „Ein Sieg muss her“, waren sich die Fans vor dem Match einig. Und eigentlich war der Optimismus unter ihnen auch groß. Mit einer Niederlage auf heimischen Geläuf rechneten mit Sicherheit die Wenigsten.

Dennoch kam es so, weil die Tigers in den entscheidenden Momenten nicht gegenhalten konnten. Oder wollten. So recht weiß nämlich ganz offensichtlich keiner, was mit dem Team los ist. Gegen die Rockets aus Erfurt erreichte keiner der Spieler seine Normalform. Auch eine sichere Bank wie Reggie Upshaw brauchte lange, ehe er auf Touren kam. Und auch dann unterliefen ihm etliche Leichtsinnsfehler, die man so von ihm nicht kennt. Oder Kris Richard: Der Top-Scorer startete furios, und brach in der zweiten Hälfte völlig ein. Unsinnige Fouls, unerzwungene Ballverluste, fast keine Punkte mehr. Ein schwaches Bild. Spieler wie Mathis Mönninghoff oder Ryan Brooks standen völlig neben sich.

„Man hat gespürt, dass wir die Nervosität nicht ablegen konnten“, sagte Manager Robert Wintermantel nach dem Spiel. Eine Erklärung allerdings ist das nicht. Denn der Gegner stand ebenfalls unter enormem Druck - und hielt ihm stand.

Die Fans reagierten eher verhalten auf die Niederlage. Kaum Pfiffe, keine „Trainer raus-“ Rufe. Die Fans scheinen genauso verunsichert zu sein wie das Team. An seinem 45. Geburtstag erhielt Trainer McCoy dann auch die Kündigung. Werner Bauknecht