Fasnet ist kein Karneval

Sicherheitskonzepte zwischen Massen und Masken

Mit der Häsabstaubede beginnt am Dreikönigstag die Fasnet . Die Narrenzunft Tübingen hat eher Angst vor schlechtem Wetter als vor Anschlägen.

04.01.2017

Ein Schlossochse der Rosecker Narrenzunft ließ es im vergangenen Jahr auf dem Fasnetsumzug in der Tübinger Altstadt ordentlich qualmen. Archivbild: Franke

Ein Schlossochse der Rosecker Narrenzunft ließ es im vergangenen Jahr auf dem Fasnetsumzug in der Tübinger Altstadt ordentlich qualmen. Archivbild: Franke

Thorsten Wolff rechnet zwar damit, dass die Häsabstaubede am Freitagabend viele Menschen auf den Tübinger Marktplatz locken wird. „Aber ihre Zahl wird wie in den vergangenen 20 Jahren überschaubar bleiben, weshalb für diese Veranstaltung keine besonderen Sicherheitsvorkehrungen erforderlich sind“, erklärt der 2. Zunftmeister der Narrenzunft Tübingen,

Angst vor terroristischen Anschlägen ist für Wolff kein Thema auf der Tübinger Fasnet. „Wir mobilisieren schließich nicht solche Massen wie der Kölner Karneval.“ Trotzdem hat die Narrenzunft die Zahl der privaten Sicherheitskräfte beim Brauchtumsabend am Samstag, 11. Februar in der Hermann-Hepper-Halle, die Platz für 1000 Narren bietet und bereits ausverkauft ist, im Vergleich zum Vorjahr auf acht verdoppelt. „Um auf Nummer sicher zu gehen“, betont Wolff. „Allerdings gab es in den vergangenen Jahren nie Probleme mit gewalttätigen Hästragern.“

Als Organisator des Umzugs durch die Tübinger Altstadt, der am Sonntag, 12. Februar, um 13.30 Uhr beginnt, müsse die Narrenzunft laut Wolff im wesentlichen die gleichen Auflagen der Stadt erfüllen wie in den Vorjahren. Das Sicherheitskonzept für dieses Event, das im vergangenen Jahr von 8000 Besuchern beobachtet wurde, sei in Zusammenarbeit mit dem Ordnungsamt geringfügig erweitert worden. „Ein Rettungsdienst und Notfallsanitäter sind sowieso vor Ort.“ Und die Zahl der teilnehmenden Zünfte wurde auf 55 begrenzt.

Nach Einschätzung von Wolff schrecken die jüngsten Terroranschläge niemanden vom Besuch des Umzugs ab. „Die Stammgäste kommen auf jeden Fall. Und bei den anderen hängt es vom Wetter ab.“Stefan Zibulla

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Erstellt:
04.01.2017, 01:00 Uhr
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zuletzt aktualisiert: 04.01.2017, 01:00 Uhr

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