TV Rottenburg schlägt Solingen nach 2:0-Führung mit 3:2

Momentan befindet sich der TVR in einem Gefühlschaos: Da war die 1:3-Niederlage beim VCO Berlin, die vielleicht gar nicht nur sportliche Gründe hatte. „Die Jungs wollen so spielen, dass sie noch attraktiver sind für die Sponsoren“, sagt Hans Peter Müller-Angstenberger. „Aber die Spieler müssen auf dem Feld sein und Volleyball spielen, nicht nachdenken“, betont der Trainer. „Wer nachdenkt, der verliert seine Spur.“ Der Kopp-Verlag, Hauptsponsor beim TVR, verkündete vor einigen Tagen seinen Ausstieg zum Saisonende.

Und die Volleyballer kämpfen um ihre Zukunft. Kein Wunder, dass da selbst gegen den Tabellenletzten Solingen nicht alles so glatt läuft, wie es der ein oder andere erwartet hatte. Wobei: Zu Beginn lief ja alles. Der TVR führte mit 2:0, schien drei Punkte locker einzufahren. Dann jedoch kam ein Bruch ins Spiel, der Müller-Angstenberger ein klares Statement abverlangte: „Das darf uns nicht passieren.“

Letztlich ging es in den fünften Satz. Und somit war auch klar, dass der TVR nur noch zwei statt drei Punkte einfahren könnte. Immerhin verwandelte Felix Isaak im Tie-Break den ersten Rottenburger Matchball zum 17:15. „Ich bin glücklich über den Sieg, aber wir haben unnötigerweise diesen Punkt liegen lassen“, sagte Rottenburgs Trainer.

Das kommende Auswärtsspiel ist für den TVR nun umso wichtiger. Bei KW-Bestensee geht es um das Heimrecht in den Pre-Playoffs. Wäre jetzt Schluss, würde der TVR in den Pre-Playoffs eben auf KW-Bestensee treffen – und womöglich zweimal den weiten Weg auf sich nehmen müssen. Kosten, die sich der TVR sehr gerne sparen würde. Momentan haben die Rottenburger zwei Punkte weniger auf dem Konto, könnte mit einem Sieg also vorbeiziehen. Aber: Die Netzhoppers aus Brandenburg zeigten sich zuletzt stark, gewannen gegen den TV Bühl mit 3:1 und schlugen Anfang Februar sogar Düren in deren Halle ebenfalls mit 3:1. Das Hinspiel gewann Rottenburg 3:2.ST