Der Schulweg will geübt werden

Achtung beim Schulwegtraining: Lichtverhältnisse verändern sich

Auch in Baden-Württemberg sind jetzt die Sommerferien zu Ende: Eine Woche vor dem kalendarischen Herbstanfang muss der Schulweg erstmals wieder zurückgelegt werden. Für viele Schülerinnen und Schüler – insbesondere für Erstklässler – ergeben sich neue Herausforderungen.

15.09.2021

Der ACE, Deutschlands zweitgrößter Auto Club, gibt Tipps, wie Kinder sicher zur Schule kommen – auch bei sich verändernden Sichtverhältnissen in der dunklen Jahreszeit.

Kinder verfügen über ein weniger ausgeprägtes Gefahrenbewusstsein. Somit ist es besonders wichtig, den gesamten Schulweg vor der Einschulung mehrmals gemeinsam mit den Eltern abzulaufen und unter realen Bedingungen einzuüben. Neben der Verkehrslage sollten auch die Lichtverhältnisse berücksichtigt werden. Bei fehlender Straßenbeleuchtung kann ein eigentlich sicherer Schulweg Kinder im Herbst und Winter plötzlich im Dunkeln tappen lassen. Achtung: Autofahrende haben bei Dunkelheit nur eine eingeschränkte Sicht. Entscheidend für die Sichtbarkeit – gerade in der dunklen Jahreszeit – ist neben der Beleuchtung des Schulwegs auch, dass sich die Schulkinder vom Hintergrund abheben. Damit die Schülerinnen und Schüler selbst gut gesehen werden, sollten sie helle, farbige und möglichst reflektierende Kleidung tragen. Auch der Schulranzen sollte mit Reflektoren und Leuchtmaterial ausgestattet sein.

ACE-Tipp: Das Verkehrsaufkommen am Wochenende oder in den Ferien kann sich deutlich von einem normalen Werktag unterscheiden. Ebenso ist derselbe Schulweg im November durch die veränderten Lichtverhältnisse ein anderer als noch im August. Es empfiehlt sich, Übungsgänge unter der Woche zur selben Zeit einzuplanen, in der der Schulweg später zurückgelegt werden muss – dabei unbedingt auf das Vorhandensein von Straßenlaternen achten. Um die Beleuchtung auf der gewählten Route zu überprüfen, lohnt es sich zudem, sie zusätzlich auch einmal in der Dämmerung abzulaufen und Kinder dabei auf die Bedeutung der Sichtbarkeit aufmerksam zu machen. Ein Rollentausch kann helfen, einzuschätzen, wie sicher sich Kinder auf ihrem Schulweg bewegen: Nach angeleiteten Übungsgängen sollten sich die Eltern einmal von ihrem Kind zur Schule bringen lassen.

Der kürzeste Schulweg ist nicht unbedingt der sicherste, warnt der ACE. Zwar lassen sich Gefahrenstellen wie mehrspurige Straßen, unübersichtliche Kreuzungen oder Ein- und Ausfahrten zu Grundstücken selten gänzlich vermeiden, doch sollte ein möglichst kindgerechter Schulweg identifiziert werden. Dabei darf die Perspektive der Kinder nicht vergessen werden: Sie verfügen nur über ein eingeschränktes Sichtfeld, können sich nicht so gut in andere Verkehrsteilnehmende hineinversetzen und auch Entfernung und Geschwindigkeit von Fahrzeugen schlecht einschätzen.

TA

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Erstellt:
15.09.2021, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 38sec
zuletzt aktualisiert: 15.09.2021, 01:00 Uhr

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