Nicht nur sauber, sondern rein

Ärzte fordern, Händehygiene im öffentlichen Bewusstsein zu verankern

Seit Beginn der Coronapandemie wurde unter anderem der Händehygiene viel Aufmerksamkeit geschenkt – doch wie sieht es langfristig damit aus?

20.10.2021

Regelmäßiges Händewaschen dämmt laut Landesärztekammer Infektionskrankheiten ein. Archivbild: Fabian Renz-Gabriel

Regelmäßiges Händewaschen dämmt laut Landesärztekammer Infektionskrankheiten ein. Archivbild: Fabian Renz-Gabriel

Die Landesärztekammer Baden-Württemberg will die Notwendigkeit einer guten Händehygiene auch über die Pandemielage hinaus ins öffentliche Bewusstsein rücken. „Wer sich regelmäßig und gründlich die Hände reinigt, hat viel dafür getan, um sich und andere vor Infektionskrankheiten zu schützen“, sagt Dr. Wolfgang Miller, Präsident der Landesärztekammer Baden-Württemberg. „Das gilt längst nicht nur für die Pandemie – jetzt im Herbst ist mit einer Zunahme von Erkältungskrankheiten zu rechnen. Die richtige Händehygiene kann auch hier gegensteuern – in vielen Fällen reicht einfaches Händewaschen mit Seife.“ Als die Coronapandemie im Frühjahr 2020 ins öffentliche Bewusstsein rückte, wurde die Händehygiene als eine von mehreren Maßnahmen des Infektionsschutzes großflächig thematisiert.

Daran anschließende Untersuchungen und Befragungen deuteten auf entsprechende Anpassungen im Verhalten der Bevölkerung hin; sorgfältige Händereinigung wurde Berichten zufolge vielerorts tatsächlich regelmäßiger in den Alltag integriert.

Auch in Baden-Württemberg wiesen damals sehr viele Akteure nicht nur aus dem Gesundheitswesen auf die Wichtigkeit guter Händereinigung hin: Neben Ärztinnen und Ärzten waren dies unter anderem Behörden, Kommunen, Krankenkassen, Verbände, Medien und private Organisationen. Diese flächendeckenden Anstrengungen hätten viel dazu beigetragen, über effektive Krankheitsprävention zu informieren, lobt Dr. Miller. Die Ärzteschaft sei für solch große Unterstützung in puncto Gesundheitsaufklärung dankbar.

„Es wäre wünschenswert, wenn sich dieses gesteigerte Problembewusstsein langfristig hält und sich Akteure auch weiterhin engagieren.“ So könnten Beschäftigte, Kunden und Kollegen nach den Worten des Kammerpräsidenten immer mal wieder darauf hingewiesen werden, dass eine simple Maßnahme wie Händewaschen in Sachen Krankheitsprävention viel bewirken kann. Schilder und Aufkleber mit kurzen und prägnanten Botschaften, wie sie jetzt vielerorts zu finden sind, seien hierfür ein gutes Beispiel. TA

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Erstellt:
20.10.2021, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 50sec
zuletzt aktualisiert: 20.10.2021, 01:00 Uhr

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