Lauf durch 6 Dörfer

Am Sonntag war Ammerbuch auf den Beinen

Zum 50. Jahrestag der Gemeindegründung Ammerbuchs veranstaltete der Lauftreff Entringen am vergangenen Sonntag einen Jubiläumslauf durch alle sechs Ortsteile der Gemeinde.

20.07.2022

Die Teilnehmer/innen des Hitzelaufs werden auf die Piste verabschiedet. Bild: Werner Bauknecht

Die Teilnehmer/innen des Hitzelaufs werden auf die Piste verabschiedet. Bild: Werner Bauknecht

Gleich mal viel Lob vorneweg: Der Lauftreff (LTE) und sein Leiter Werner Pfeiffer hatten das Ereignis bestens vorbereitet. Sie boten vier unterschiedliche, auch unterschiedlich lange Strecken an, die entweder einen Teil der insgesamt sechs Ortsteile ansteuerten, oder gleich alle in einer 20-Kilometer-Tour abklapperten.

Und beim Start am Sonntagnachmittag gegen 14 Uhr auf dem Poltringer Flugplatz hatten sich erstaunlich viele für den langen Kanten entschieden. Erstaunlich auch, weil die Hitze schon im Schatten fast 30 Grad erreichte. Als „Gäste des Flugplatzes“ (Pfeiffer) hatte der LTE ein eigenes Camp mit Sonnenschirmen, Getränkestand und Live-Musik eingerichtet. Dort spielten Silvie und Rolf akustische Cover-Klassiker. Die Teilnehmer waren bunt gemischt. Viele kamen aus befreundeten Lauftreffs wie dem Post SV Tübingen oder dem Hirschauer Lauftreff.

Aber auch die Ammerbucher Bürger und Firmen ließen sich nicht lumpen. Etliche Teilnehmer/innen der Gemeindeverwaltung gingen auf die Piste, oder Mitarbeiter des Pfäffinger Unternehmens Elektro Hofer. Elektro Dessecker aus Entringen war gleich mit acht Mann am Start, darunter Geschäftsführer Lukas Weber. Auch Kollege Salvatore Schembri war dabei: „Eigentlich bin ich kein Läufer“, sagte er, „aber irgendwie kommen wir schon ans Ziel.“

Vor dem Start machte Pfeiffer noch ein kurzes Briefing für die etwa 80 Teilnehmer/innen. Einige davon hatten noch nachgemeldet, die Teilnahme war übrigens kostenlos. Dank zahlreicher Sponsoren gab es Getränke für alle umsonst, und im Anschluss eine Tombola mit gestifteten Preisen.

Erster Preis: Ein Flug für zwei Personen. Pfeiffer teilte die Gruppen ein. Für jede gab es Lauf-Guides, also Begleiter, die die Strecken kannten. „Wir haben sie ein paar Mal mit dem Rad abgefahren“, so der Lauftreffleiter, „da kennen wir jetzt jedes Eckchen.“

Bernd Tausch von der Verwaltung verabschiedete die Läufer/innen in Vertretung von Bürgermeisterin Christa Halm Die Gruppen starteten versetzt, zuerst die 7-Kilometer-Gruppe, am Ende dann die mit den 20 Kilometern. Dazwischen gab es noch die 10- und die 11-Kilometer-Starter/innen. Erster Haltepunkt war Ortsmitte Poltringen.

Dort wartete Ortsvorsteher Reinhold Hess an einem kleinen Getränke- und Proviantstand. Alle Teilnehmer/innen bekamen nämlich eine Streckenkarte ausgehändigt. An den einzelnen Haltepunkten wurde diese vor den Rathäusern für die Läufer/innen abgestempelt. In allen sechs Ortsteilen gab es solche Halte- und Verpflegungsstationen. Am Ende konnte man so an der Tombola teilnehmen.

Zum Glück für die Läufer und Walker ging fast durchgehend ein laues Lüftchen, so dass die Sonne nicht allzu heiß stach. An Kreuzungen in den Ortsteilen hatten die Organisatoren Pfeile aufgemalt, um den Weg anzuzeigen.

Am Ende ging es zurück auf den Poltringer Flugplatz. Dort hatte man eigens eine Zielanlage aufgebaut, bei der man unter einem Dutzend Luftballons einlaufen konnte.

Reinhold Hess erzählte in Poltringen etwas zur Ortsgeschichte. Und auch, wieso er ein Auto-Nummernschild hat mit TÜ-PO 1191: Das weise auf die Ersterwähnung Poltringens im Mittelalter hin. Gerd Bantleon empfing die Läufer etwas außerhalb des Ortes, weil die Laufstrecke dort abbog und entlang der Ammer in Richtung Poltringen führte.

Da allerdings erwartete die GAL-Ortschaftsrätin Stefanie Nowak die Läufer. Es gab eine bunte Mischung aus Bananen, Äpfeln, Blaubeeren und Nektarinen. Und natürlich Getränke.

Vor allem berichtete sie über die Historie des Poltringer Kirchturms und der beiden Kirchen. Somit gab es Ortsgeschichte im Vorbeilaufen. Trotz Hitze und nicht ganz einfach zu laufender Strecke kamen alle Teilnehmer/innen heil ins Ziel.Werner Bauknecht