Tigers klarer Sieger in Paderborn

Angstgegner wurde dominiert, mit großem Vorsprung bleiben Tigers oben dabei

Coach Daniel Jansson hatte zuvor noch nie in Paderborn gewonnen – jetzt gewannen seine Tigers dort und damit werden die Tübinger zum Basketball-Angstgegner von Paderborn.

25.01.2023

Erol Ersek kam, sah und wurde zum überragenden Spieler auf dem Platz. Archivbild: Ulmer

Erol Ersek kam, sah und wurde zum überragenden Spieler auf dem Platz. Archivbild: Ulmer

Am Wochenende feierte Jansson im vierten Anlauf den ersten Erfolg in Paderborn. Mann des Spiels war Erol Ersek, der bei seinem Comeback mit 19 Zählern Topscorer der Partie wurde. Letztendlich war es ein Sieg, der kaum in Gefahr war, denn die Tübinger hatten nach knapp einer halben Stunde beim Stand von 65:38 bereits 27 Zähler Vorsprung.

Das Spiel begann auf beiden Seiten mit Fehlern. Mateo Šeric traf in der dritten Minute den ersten Dreier zur 6:2-Führung für die Gäste. Beide Teams erlaubten sich in der Anfangsphase zu viele misslungene Aktionen. Zwei Dreier von Connor Anthony brachte die Paderborn-Truppe in der fünften Minute mit 8:6 in Führung. Eine Minute zuvor gab Tübingens Ersek nach Verletzungspause sein Comeback.

Und wie wichtig der Österreicher für die Tigers ist, zeigte der 23-Jährige mit sechs Zählern in Serie zum 17:12 nach sieben Minuten. Ersek war der Motor, der so richtig für Power sorgte. Beim Gastgeber machte sich bemerkbar, dass Lagerpusch und Fleming III fehlten, und somit war es ein ganz anderes Spiel als vor einer Woche in Tübingen.

Die Defense der Tiger war gut, jedoch immer wieder mit einem Foul versehen. Kapitän Gianni Otto und Bakary Dibba erzielten in den letzten zwei Minuten vier Zähler zum 21:14 für die Tübinger. Probleme hatten die Gäste bei den Rebounds. Paderborn schnappte sich mit 13 Korb-Abprallern ganze sieben Rebounds mehr als die Jansson-Truppe.

Auch im zweiten Abschnitt waren die Tigers das bessere Team. Daniel Keppeler erzielte nach zwölf Minuten per Lay-up das 25:16. Die Heimmannschaft hatte viele Ballverluste. Ersek übernahm gleich wieder Verantwortung und legte den nächsten Dreier zum 28:21 nach 13 Minuten in den Paderborner Korb. Eine Minute später sorgte Keppeler mit dem ersten eigenen Dunking für den Spielstand von 30:21.

Die Tigers nutzten eine Schwächephase der Paderborner ordentlich aus. Mit einem 10:0-Lauf erhöhten sie den Vorsprung auf 42:27 nach 18 Minuten. Die letzten vier Zähler vor der Halbzeit gelangen den Gästen durch einen Dunk von Krišs Helmanis und zwei Freiwürfe von Till Jönke zum 46:29-Pausenstand.

Ersek eröffnete den dritten Abschnitt mit dem 49:29. Erstmals betrug der Vorsprung ganze 20 Punkte. Im weiteren Verlauf prägten jedoch zahlreiche Fehler auf beiden Seiten das Spielgeschehen. Coach Steven Esterkamp war in der 23. Minute so gefrustet, dass er sich ein technisches Foul abholte. Die Gäste spielten weiter souverän, ohne großartig zu glänzen. Zu schwach präsentierte sich der Gastgeber in dieser Phase des Spiels.

Aatu Kivimäki erzielte einen Dreier und damit seine ersten Zähler in der Begegnung – und es stand nun 57:43. Die Paderborner waren im Vergleich zur Vorwoche überhaupt nicht auf dem gleichen Level. Defensiv war man oft – zu spät und offensiv lief der Ball nicht wie gewünscht durch die eigenen Reihen. Mit einem Dreier Zac Seljaas kam nach etwa 30 Minuten das 65:38. Es war gleichzeitig die höchste Führung im Spiel der Gäste.

Ersek war mit nun 14 Zählern Topscorer der Partie, beim Kontrahenten traf Buzz Anthony mit 13 Zählern am häufigsten. Positiv aus Tübinger Sicht: Alle acht Freiwürfe saßen im dritten Abschnitt. Nach drei gewonnen Vierteln ging das vierte an die Gastgeber. Nach 70 gespielten Sekunden nahm Jansson sein erstes Timeout. Zu viele Nachlässigkeiten und Fehler ärgerten den Tübinger Coach massiv.

Paderborn hatte zuvor durch Aaron Kayser mit zwei Zählern und Johannes Konradt per Dreier auf 49:65 verkürzt. Es war gleichzeitig das Ende eines 11:0-Laufs. Kivimäki erzielte zum richtigen Zeitpunkt einen Dreier zum 68:49, gespielt waren 33 Minuten. Dennoch hatten die Gäste etwas den Fokus verloren. Es wurden mehr Fehler gemacht, man machte den Gegner stark. Doch an diesem Tag konnte man auf Ersek zählen. Die Nummer elf der Gelben erzielte fünf Zähler in Serie und sorgte wieder für etwas mehr Beruhigung auf Tübinger Seite.

Nach 35 Minuten führten die Tübinger mit 73:55. Die Partie war nun entschieden und plätscherte bis zum Ablauf der Zeit so vor sich hin. Paderborn war geschlagen. Šeric war es dann vorbehalten, die letzten sieben Zähler für die Tigers zu erzielen. Nach 40 Minuten stand ein 80:62-Erfolg für die Tigers Tübingen fest.

Danny Jansson (Trainer Tigers Tübingen): „Das Spiel war härter als es vielleicht aussah. Ich denke, wir haben über 27 Minuten gut gespielt und defensiv alles kontrolliert, was Paderborn gemacht hat. Im Anschluss kamen jedoch sechs Minuten, in welchen unser Gegner das Zepter in der Hand hatte. Wir sahen in dieser Phase der Begegnung nicht gut aus. Glücklicherweise hatten wir ausreichend Reserven im Tank, um die Partie noch siegreich zu beenden. Wir hatten heute einfach die tiefere Rotation. Positiv war auch, dass uns Erol Ersek zur Verfügung steht und er gleich eine gute Leistung abgerufen hat.“

Mit dem Sieg bleiben die Tigers souverän auf Platz zwei der Tabelle. Werner Bauknecht

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25.01.2023, 01:00 Uhr
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zuletzt aktualisiert: 25.01.2023, 01:00 Uhr

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