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Leidet die Gesamtgesundheit unter Zahnproblemen?

01.02.2023

Bild: Pixabay

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Ästhetische Zähne sind in vielen Gesellschaften ein echtes Statussymbol, stehen sie doch für Gesundheit. Doch selbst unabhängig vom optischen Eindruck sind gepflegte Zähne von gesundheitlicher Bedeutung, da Zahnprobleme im Laufe der Zeit für akute, teilweise sogar chronisch werdende Folgeerkrankungen sorgen. Ein umso besserer Grund, die Zahnpflege nicht dem Zufall zu überlassen, sondern die eigene dentale Gesundheit immer im Blick zu behalten. Denn letztlich wird einem das der komplette Körper danken.

Was ist die Ursache für Zahnerkrankungen, die weitere Folgen nach sich ziehen können?

Der Körper und die Zähne sind über die Nerven und die Blutgefäße ohne Grenzen miteinander verbunden. In der Folge fällt es Giften (wie sie beispielsweise von Bakterien produziert werden) leicht, vom entzündeten Zahnfleisch oder entsprechenden Zahnwurzeln auch den Rest des Körpers zu erreichen. Treffen die Bakterien und Gifte dort auf ein möglicherweise bereits geschwächtes Immunsystem, haben sie ein besonders leichtes Spiel. Eine gründliche Pflege des Gebisses ist daher umso wichtiger.

Gleichzeitig / alternativ kann es zudem passieren, dass die Reinigung des Mundraums durch eine Zahnfehlstellung schwierig wird. Aufbauend darauf steigt das Risiko für Karies, Parodontitis und ähnliche Erkrankungen – inklusive ihrer weitreichenden Folgen. Es ist daher im eigenen gesundheitlichen Sinne sinnvoll, zu klären, ob eine und wann welche kieferorthopädische Indikationsgruppe (KIG) vorliegt. Diese Kategorisierung dient dazu, den Schweregrad von Zahn- und Kiefer-Fehlstellungen genauer zu definieren. Aus diesem lassen sich unter anderem potenzielle Behandlungsmethoden (wie lose oder feste Zahnspangen beziehungsweise Aligner) ableiten. Aber auch im Hinblick auf die Behandlungsdauer, die -kosten und die Kostenübernahme durch Krankenkassen ist dadurch eine bessere Einschätzung möglich.

So oder so gilt: Lieber Vorbeugen als hinterher zwangsweise heilen

Es ist allgemein bekannt, dass die Prophylaxe bei der Zahnpflege von hoher Relevanz liegt. Was nicht wirklich überraschen dürfte. Immerhin werden aus Kindern und Jugendlichen mit gepflegten und regelmäßig kontrollierten Zähnen Erwachsene, die auch im höheren Alter tendenziell weniger mit gravierenden dentalen Zähnen zu kämpfen haben. Was einerseits bedeutet, dass schwerwiegende Zahnfehlstellungen am besten schon während der Kindheit und Jugend korrigiert werden sollten. So können dann beispielsweise gerade Zähne in München umgesetzt werden. Andererseits ist es auch im Erwachsenenalter oftmals nicht zu spät, etwas für seine Mundgesundheit und einen möglichst geraden, lückenfreien Stand der Zähne zu tun.

In diesem Zusammenhang hat die World Health Organisation ein „22-77-99“-Fernziel im Bereich der Prophylaxe erklärt. Zusammengefasst bedeutet das, dass

● 99 % der Weltbevölkerung

● mit 77 Jahren noch

● 22 % ihrer eigenen Zähne besitzen sollen.

Grundvoraussetzung dafür ist allerdings, dass die Menschen aller Altersgruppen mit den dafür notwendigen Fachinformationen, dem nötigen Material und ausreichenden zahnärztlichen Hilfsangeboten (wie Behandlungs- und Kontrolluntersuchungen) versorgt werden. Was natürlich einerseits sinnvoll ist, um Ausfälle durch Arbeitsunfähigkeit aufgrund von Zahnproblemen oder damit zusammenhängenden Herausforderungen wie Zahnarzt-Phobien zu minimieren. Doch auch pflegebedürftige Erwachsene, jüngere Kinder und Säuglinge sind oftmals auf individuellere Angebote angewiesen. Die aber wiederum häufig ihren Zweck ganz im Sinne von ‚lieber vorbeugen als heilen‘ erfüllen.

Welche Krankheiten können durch kranke Zähne entstehen?

Die Ergebnisse von medizinischen Untersuchungen legen nahe, dass eine ganze Reihe von weiteren Erkrankungen eng mit ihnen verbunden sein könnte. Eine chronische Parodontitis beispielsweise sorgt dafür, dass die Bakterienmenge insgesamt steigt. Parallel dazu trägt das höhere Maß an Entzündungsstoffen dazu bei, dass sich die Gefäßwände potenziell schneller und stärker verhärten. Was wiederum bedeutet, dass das Risiko für Schlaganfälle, Herzkrankheiten und Lungenentzündungen zunimmt. Besonders in Kombination mit Diabetes und dauerhaft hohen Blutzuckerwerten, die durch die geringere körperliche Widerstandskraft Parodontitis zusätzlich auflodern lassen können.

Aber auch andere gesundheitliche Probleme scheinen häufiger im Zusammenhang mit Kiefer- und Zahnproblemen zu stehen. Dazu zählen unter anderem

● Verspannungen, durch Fehlhaltungen und -stellungen, die zu akuten bis chronischen Rücken-, Nacken- und Kopfschmerzen oder Migräne führen,

● Depressionen aufgrund des durch die Zahnschmerzen negativ beeinflussten Immunsystems und der damit verbundenen Gefühlslage und

● möglicherweise selbst Erektionsstörungen oder Frühgeburten.

Selbstverständlich müssen Krankheitssymptome immer individuell abgeklärt werden – und nicht alle lassen sich auf Probleme mit den Zähnen zurückführen. Trotzdem ist es hilfreich, im Sinne der Ganzheitlichkeit auch auf gesunde und gepflegte Zähne zu achten.

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Erstellt:
01.02.2023, 11:22 Uhr
Lesedauer: ca. 3min 08sec
zuletzt aktualisiert: 01.02.2023, 11:22 Uhr

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