Auf dem Weg ins Allgäu

Bären könnten durch den Schönbuch wandern

Auf Dauer ist der Schönbuch zwar kein Lebensraum für Bären. Doch auf dem Weg ins Allgäu könnten sie den Naturpark durchqueren.

07.06.2023

Ein Päuschen in Ehren, kann man auch den Bären im Schönbuch nicht verwehren. Auf die Dauer ist es den Tieren in dem Naturpark allerdings zu unruhig. Bild: Xaver Klaussner/Adobe

Ein Päuschen in Ehren, kann man auch den Bären im Schönbuch nicht verwehren. Auf die Dauer ist es den Tieren in dem Naturpark allerdings zu unruhig. Bild: Xaver Klaussner / Adobe

Bären in Italien oder Bayern sorgen derzeit für Schlagzeilen. Dass Wanderer oder Jogger den Raubtieren im Schönbuch begegnen, ist nach Einschätzung von Rudi Suchant zwar sehr unwahrscheinlich. „Aber es ist nicht ausgeschlossen“, erklärt der Leiter des Wildtierinstituts bei der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg in Freiburg. „Auf der Wanderung ins Allgäu könnten die Bären auch durch süddeutsche Wälder streifen.“

Da der Schönbuch von Straßen und Wegen durchschnitten ist und zahlreiche Grillplätze für viel Publikumsverkehr sorgen, geht Suchant nicht davon aus, dass sich die störungsempfindlichen Tiere dauerhaft in dem Naturpark ansiedeln werden. „Selbst der Schwarzwald ist kein geeigneter Lebensraum für die Bären.“

Vor rund 400 Jahren wurden die Bären im Schönbuch ausgerottet. Kathrin Klein vom Forstbezirk Schönbuch in Dettenhausen erwartet nicht, dass sie sich hier wieder ansiedeln. „Auf der Suche nach einem festen Revier könnten sie den Naturpark allerdings durchqueren.“

Bei der Begegnung mit einem Bären sollte man Geräusche machen und sich langsam zurückziehen, raten Experten. Greift das Tier trotzdem an, sollte man sich hinlegen, stillhalten und sich beschnuppern lassen. Denn wenn sich der Mensch nicht bewegt, verlieren die Bären das Interesse an ihm. Stefan Zibulla

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Erstellt:
07.06.2023, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 36sec
zuletzt aktualisiert: 07.06.2023, 01:00 Uhr

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