tagblatt.deNur noch für besonders Gefährdete
Bald gibt es keine kostenlosen Coronatests mehr
Das Ende der kostenlosen Corona-Bürgertests naht: Laut Bundesgesundheitsminister müssen sich die Getesteten ab dem 1. Juli mit 3 Euro an den Kosten der Tests beteiligen.
Die Corona-Teststation am Haagtorplatz bleibt auch nach dem 30. Juni geöffnet. Allerdings ist noch unklar, ob die Coronatests auch dann noch kostenlos sind wie bisher. Archivbild: Ulrich Metz
Kreis Tübingen. Das derzeitige Testkonzept mit den kostenlosen Corona-Schnelltests an öffentlichen Teststationen oder in Apotheken kostet den Staat eine Milliarde Euro – pro Monat. Das gäbe die Haushaltslage nicht mehr her, erklärte Gesundheitsminister Karl Lauterbach vergangene Woche. Weiterhin sollen die Schnelltests kostenlos sein für „vulnerable Gruppen“, also besonders Gefährdete wie zum Beispiel Frauen zu Beginn der Schwangerschaft und Besucherinnen und Besucher von Kliniken und Pflegeheimen.
Die Tübinger Pandemiebeauftragte Lisa Federle findet das falsch, wie sie vergangene Woche gegenüber dem TAGBLATT erklärte: „Wenn nur noch bei Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen kostenlos getestet wird, ist das zu kurz gedacht.“ Die meisten alten oder gefährdeten Menschen lebten zu Hause, so Federle.
Die Pandemiebeauftragte wünscht sich, dass in Tübingen weiterhin kostenlose Corona-Schnelltests an öffentlichen Teststationen gibt. Ob das klappen wird, war gestern bis Redaktionsschluss noch nicht klar, wie die Pressesprecherin der Stadt Tübingen, Claudia Salden, erklärte.
Zumindest aber wird es weiterhin zwei Teststationen geben: eine im Uhlandbad und eine am Haagtorplatz. ika
Wie Tübingen mit den bald kostenpflichtigen Corona-Schnelltests umgeht, kann man in den nächsten Tagen auf der städtischen Homepage nachlesen unter der Rubrik „Gemeinsam gegen Corona“:
www.tuebingen.de/28331.html
