Baumann Dritter über 3000 Meter Hindernis

„Es war mental das schwierigste Rennen meines Lebens. Für mich war es vor allem ein Rennen gegen meinen Kopf. Es war klar, dass sich nur die ersten drei für die U23-EM qualifizieren“, beschrieb Robert Baumann nach dem Rennen die enorme Anspannung vor dem Wettkampf. Denn es ging eben nicht „nur“ um den Deutschen Meistertitel, sondern auch um die drei Plätze im deutschen Nationalteam bei den Europameisterschaften der U23.

„Ich habe leider oft die internationalen Meisterschaften gerade so verpasst, weil ich echt häufig mit dem Druck kämpfe“, so Baumann nach seinem Lauf. Sein etwas verkorkstes 1500-Meter-Rennen in Rehlingen am vergangenen Sonntag hatte ihn verunsichert.

Doch mit starker Leistung sicherte er sich souverän einen Platz auf dem Treppchen. In 8.48,13 Minuten zog er mit seinem couragierten Lauf sogar knapp am Meistertitel vorbei und wurde am Ende Dritter. Konkurrent Lennart Mesecke sorgte für ein gleichmäßig hohes Tempo, und der LAV-Athlet brauchte sich nur dranzuhängen. Eine Runde vor Schluss war er sogar Zweiter. Am viertletzten Hindernis blieb der Hürdenläufer mit dem Knie hängen und kam deshalb unsicher über den Wassergraben. Aber Platz drei war gesichert.

Beim EAA Classic-Permit Meeting im schweizerischen Genf konnte sich auch Jackie Baumann langsam wieder an die alte Stärke herantasten. In 57,11 Sekunden wurde die Tübinger Leichtathletin knapp eine halbe Sekunde schneller als noch bei ihrem Saisoneinstand in Rehlingen am Sonntag gestoppt. Damit kam sie auf den dritten Platz im zweiten Lauf über 400 Meter Hürden. Zur WM-Norm fehlt ihr theoretisch noch eine gute Sekunde (56,00 Sekunden).Werner Bauknecht