Rücken vom Bücken

Handwerker im Land älter, aber fitter – Krankheitstage gingen 2017 erneut zurück

Gute Nachrichten für das Handwerk in Baden-Württemberg: Der Krankenstand ist bei den Handwerkern im Ländle erneut gesunken.

19.09.2018

Handwerker sind oft wegen Problemen mit dem Muskel- und Skelettsystem krank. Bild: grafikplusfoto - fotolia

Handwerker sind oft wegen Problemen mit dem Muskel- und Skelettsystem krank. Bild: grafikplusfoto - fotolia

Er lag 2017 bei 4,6 Prozent – nach 4,8 Prozent im Jahr 2016 und 4,9 Prozent im Jahr 2015. Auch im bundesdeutschen Vergleich ist das hiesige Handwerk gesünder: Der Krankenstand im gesamtdeutschen Handwerk lag 2017 bei 5,2 Prozent.

Dabei waren die baden-württembergischen Handwerker im Vergleich nicht nur kürzer krank, wenn sie denn krank waren. Im vergangenen Jahr ist auch die Gesundheitsquote, die den Anteil der Arbeitnehmer ohne krankheitsbedingte Arbeitsunfähigkeiten anzeigt, aufs Neue deutlich gestiegen: „2017 waren 46,7 Prozent der im Handwerk Beschäftigten im Land keinen einzigen Tag krankgeschrieben“, fasst Rainer Beckert, Landesgeschäftsführer der IKK-Krankenkasse, den aktuellen Arbeitsunfähigkeitsbericht der größten deutschen Handwerkerkrankenkasse zusammen. „2016 hatte dieser Wert bei 43,2 Prozent gelegen.“ Auch der Vergleich mit den bundesweiten Zahlen fällt für Baden-Württemberg positiv aus: Bezogen auf alle Handwerkerkunden der IKK classic gesamt lag die Gesundheitsquote 2017 ebenfalls bei 43,2 Prozent.

Allerdings liegt der Anteil der Langzeiterkrankungen am Krankheitsgeschehen im Land vergleichsweise hoch: „50,4 Prozent aller Krankheitstage wurde 2017 von Arbeitsunfähigkeiten verursacht, die länger als 42 Tage andauerten“, erläutert Beckert.

Dass in Baden-Württemberg viele Handwerker mit Langzeiterkrankungen zu kämpfen haben, liegt auch an der älter werdenden Gesellschaft. Jüngere Mitarbeiter sind zwar häufiger, aber meistens nur kurz arbeitsunfähig. Ältere Mitarbeiter sind seltener krank, dann aber häufig für einen längeren Zeitraum, weil die Erkrankungen schwerwiegender und oftmals chronisch sind. Im letzten Jahr war der bei der IKK classic versicherte durchschnittliche Handwerker in Baden-Württemberg 42,1 Jahre alt, 2016 war er noch einen Monat (= 42,1 Jahre) und 2013 sogar über ein ganzes Jahr (= 40,9 Jahre) jünger.

Den mit Abstand größten Anteil an allen krankheitsbedingten Ausfallzeiten im baden-württembergischen Handwerk im Jahr 2017 haben mit 31,3 Prozent Krankheiten des Muskel- und Skelettsystems (2016: 31,6 Prozent). TA

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19.09.2018, 01:00 Uhr
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zuletzt aktualisiert: 19.09.2018, 01:00 Uhr

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