Beim Volleyball-Liga-Ende siegte Rottenburg gegen Dachau mit 3:1Sätzen

Ein Abschlusserfolg

Das letzte Volleyball-Ligaspiel der Saison 2022/23 ging gegen Dachau. Gespielt wurde in der Rottenburger Volksbank Arena.

26.04.2023

Der TV Rottenburg schließt die Saison mit einem starken vierten Platz ab. Bild: Axel Grundler

Der TV Rottenburg schließt die Saison mit einem starken vierten Platz ab. Bild: Axel Grundler

Als Robin Leber den Satzball verwandelte, jubelte die Rekordkulisse von 910 Zuschauer/innen ausgelassen. Mit 3:1 schlugen Jungs des TV Rottenburg das Team von Dachau-Coach Patrick Steuerwald. Die MVP Medaille bekam Niklas Lichtenauer für die Rottenburger überreicht.

Aber bereits im Vorfeld der Partie war die Stimmung ausgelassen. Der Bierbrunnen vor der Halle war geöffnet, das Wetter war bestens und die Spieler, Trainer und Fans trafen sich zum gemeinsamen „Get together“ vor der Volksbank Arena.

Die Trainer Jan Scheuermann und Steuerwald stellten sich ein paar Fragen und tippten das Ergebnis. Doch dieses Mal lag das Orakel Scheuermann untypischerweise nicht richtig und tippte gerade auf einen vorsichtigen 3:2 Sieg für den TVR.

Vor der Saison hätten nicht viele damit gerechnet, dass diese beiden Mannschaften am Ende auf Platz drei und vier landen könnten. Der zukünftige Bundesligist aus Dachau begann das Spiel stark und überraschte die Zuschauer/:innen vor allem mit seiner Dynamik. Das für Volleyballverhältnisse kleine bayrische Team machte vor allem Druck im Aufschlag und punktete immer wieder mit harten Schlägen.

Trainer Scheuermann bezeichnet das Spiel nach dem Ende als „hochklassig“ und freute sich umso mehr, dass sein Team zum Abschluss der Ligasaison eine wirklich gute Leistung gezeigt hat.

Es waren schon die Dachauer, die viel riskierten und auch bei ihren Aufschlägen voll ins Risiko gingen. Das zahlte sich vor allem im ersten Satz aus, den die Gegner schließlich auch mit 21:25 für sich entschieden.

Doch im Folgesatz ließen sich die Bischofstädter vom Publikum mitreißen, das über die Saison hinweg selbst wie ein weiterer Spieler auf dem Platz wirkte. Und das wirkte sich einmal mehr auf das Team aus, das den Satz schließlich mit 25:20 für sich entschied.

Ab da lief es für die Rottenburger, obwohl die Dachauer sich zu keinem Zeitpunkt geschlagen gaben. So kam es auch, dass alle Sätze relativ eng waren, aber vom Ergebnis her: 25:23 und 25:20 gingen sie an den TVR.

Sein vorerst letztes Spiel für den TV Rottenburg machte Milan Kvrzic in seiner alten Heimat. Der Zuspieler schaffte es, alle seine Angreifer im Spiel zu halten und vor allem Diagonalangreifer Niklas Lichtenauer ein ums andere Mal perfekt in Szene zu setzen. Wie wichtig die heimische Kulisse ist, zeigte sich vor allem in der Vorrunde. Da konnte der Aufsteiger hauptsächlich in der Heimat punkten und somit den Anschluss an das Tabellenmittelfeld halten.

Keine einzige Mannschaft schaffte es, in Rottenburg die vollen drei Punkte mitzunehmen. Eine beeindruckende Serie, die zeigt, wie wichtig eigene Fans im Rücken sind.

Zusätzlich zu dieser beeindruckenden Heimspielserie kam nun auch in der Rückrunde die Leistungsexplosion in der Fremde. Als zweitstärkstes Team, hinter dem alten und neuen Meister der 2. Bundesliga Süd, konnten sich die Schwaben noch den vierten Platz sichern und sind somit deutlich über das realistisch vor der Saison vorgenommene Ziel des Klassenerhalts hinaus geschossen.

In dieser außerordentlich ausgeglichenen Liga mit gleich drei Mannschaften, die sich für die 1. Bundesliga beweisen wollten, und mit weiteren Schwergewichten der 2. Bundesliga den vierten Tabellenplatz zu erreichen, ist toll.

Bedenkt man die personellen Rückschläge, hat sich das Rottenburger Team immer wieder zurückgekämpft. Dies gebührt mit großer Sicherheit dem Trainerteam Scheuermann/Weber, unterstützt von Uwe Schröder und Nadine Hones. Werner Bauknecht