Metallplastik aus Petrosawodsk strahlt in neuem Glanz

Besucher aus Tübingens Partnerstadt griffen zu Putzeimer und Schwamm

11.07.2018

Besucher aus Tübingens Partnerstadt griffen zu Putzeimer und Schwamm

Neben Ausflügen in die Region bewältigt eine Delegation aus Petrosawodsk seit dem 1. Juli ein ambitioniertes Arbeitsprogramm in Tübingen. Während ihres zweiwöchigen Aufenthalts helfen Studentinnen aus Tübingens Partnerstadt fast jeden Vormittag bei der Betreuung von Senioren im Pauline-Krone-Heim sowie im Samariterstift. Mit Putzeimer und Schwamm brachten die Besucherinnen vom Onegasee am vergangenen Montag eine Metallskulptur aus ihrer Stadt auf Hochglanz. Das Kunstwerk steht seit 1993 am Tübinger Anlagensee. Auch die Birke, an die sich Sergejewa Sascha (v.l.) anlehnt, stammt aus Karelien. „Das Metallobjekt stellt die bekannteste Holzkirche von der Insel Kizhi dar“, erklärt Irina Kotürowa. Die Deutschdozentin aus Petrosawodsk war schon selbst als Austauschschülerin in Tübingen. Rosmarie Hess ist im Vorstand der Tübinger West-Ost-Gesellschaft (WOG), die regelmäßig Austauschprogramme mit Petrosawodsk organisiert. Erika Braungardt-Friedrichs (mit der roten Mütze), Vorsitzende der SPD-Fraktion im Tübinger Kreistag, gehört zu den Initiatoren der Städtepartnerschaft, die im Herbst 1989 offiziell gegründet wurde. Sofia Kislova und Rita Etko, die seit vier Jahren Deutsch an der Staatsuniversität Petrosawodsk studieren, engagierten sich ebenfalls als Reinigungskräfte. Derweil dokumentierte Ilya Kempi, Direktor an der Kunsthochschule von Petrosawodsk, den Einsatz mit der Kamera. Der zehnjährige Matvei Mikkanten ist zwar traurig, dass Russland dieses Jahr doch nicht Fußball-Weltmeister wird. Trotzdem war er eifrig beim Putzen dabei. Und wurde von der WOG-Vorsitzenden Lilia Künstle angefeuert. Die Künstlerin Ksenia Trofimova stellt derzeit in der Tübinger Kulturhalle aus - die Partnerschaftsausstellung unter dem Titel „Reise zur Harmonie“ ist bis zum 25. Juli zu sehen. Angela Reik vom Tübinger Stadtseniorenrat pflegt seit ihren Besuchen in Petrosawodsk rege Kontakte zu den Bewohnern der karelischen Partnerstadt. Etwa zu Ilona Kovalevskaia und Svetlana Medvedeva vom Büro der WOG in Petrosawodsk. zba / Bild: Zibulla