Aktiver Alltag
Bewegungsmangel schadet der Gesundheit – das wissen eigentlich viele
Zu viel Sitzen schadet der Gesundheit und erhöht das Risiko für Herzkreislauf-Erkrankungen. Das wissen nicht nur Medizinerinnen und Mediziner, sondern auch ein Großteil der Bevölkerung in Baden-Württemberg.

Fahrrad fahren hält fit – das wissen die meisten. Trotzdem steigen viele im Alltag lieber ins Auto. Archivbild: Karl-Heinz Kuball
Laut einer aktuellen repräsentativen Umfrage der Forsa Gesellschaft unter der erwachsenen Bevölkerung im Südwesten im Auftrag der AOK Baden-Württemberg haben 64 Prozent der Befragten Angst, im Laufe ihres Lebens aufgrund zu geringer körperlicher Aktivität zu erkranken. Und 41 Prozent führen sogar eigene gesundheitliche Beschwerden auf Bewegungsmangel und langes Sitzen zurück. „Die Chance für mehr Bewegung bleibt von vielen ungenutzt“, sagt Alexander Kölle, Sportwissenschaftler bei der AOK Baden-Württemberg. Beispielsweise werde bei der Fortbewegung im Alltag das Auto dem Rad vorgezogen.
Während fast ein Fünftel der Befragten in Baden-Württemberg (18 Prozent) das Auto oder Motorrad mehrmals täglich für kürzere Strecken (von bis zu zwei Kilometern) nutzt, nehmen nur fünf Prozent mehrmals am Tag das Rad für solche Kurzstrecken.
Mehr als die Hälfte der Menschen in Baden-Württemberg (57 Prozent) teilen die Einschätzung, dass sie sich zu wenig bewegen. Doch Zeitknappheit (50 Prozent), fehlende Lust und wenig Motivation (47 Prozent) hindern viele von ihnen daran, den Alltag bewegter zu gestalten. Dabei verbinden viele Befragte Positives mit Bewegung:
So geben 85 Prozent an, sich besser zu fühlen, wenn sie sich regelmäßig bewegen – sie sind ausgeglichener und weniger gestresst. Bei knapp drei Viertel (70 Prozent) führt Bewegung zu einem gestärkten Selbstwertgefühl und bringt 79 Prozent der Befragten Spaß.
Der Nutzen von regelmäßiger Bewegung für das körperliche und mentale Wohlbefinden und die Gesunderhaltung ist der Mehrheit der Befragten in Baden-Württemberg bekannt und 65 Prozent würden sich im Alltag gerne mehr bewegen. „Dabei zeigen sich laut der Weltgesundheitsorganisation WHO schon bei täglich 21 Minuten moderater Bewegung positive Auswirkungen auf physisches und mentales Wohlbefinden“, so Kölle.
TA