Job-Perspektive nach Flucht

DB Regio bildet weiterhin Geflüchtete zu Triebfahrzeugführern aus

In Stuttgart geht erstmals eine zweijährige Umschulung zum Eisenbahner im Betriebsdienst zu Ende. Sie ist Teil der Initiative „Qualifizierung Geflüchteter zu Triebfahrzeugführern“ von Verkehrsminister Winfried Hermann. Die Ausbildung erfolgt bei der S-Bahn Stuttgart für den Einsatz im dortigen Betrieb.

30.11.2022

Neue Lebenswege für Geflüchtete soll die Ausbildung zum Triebfahrzeugführer bei der Bahn in Stuttgart ermöglichen. Archivbild: Hans-Jörg Schweizer

Neue Lebenswege für Geflüchtete soll die Ausbildung zum Triebfahrzeugführer bei der Bahn in Stuttgart ermöglichen. Archivbild: Hans-Jörg Schweizer

Erstmals werden bei der Deutschen Bahn Mitarbeiter mit Fluchthintergrund in einer zweijährigen Umschulung im Beruf des Eisenbahners im Betriebsdienst ausgebildet.

Insgesamt 16 neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben die Chance ergriffen, sich für eine zukünftige Tätigkeit als Triebfahrzeugführer bei der DB zu qualifizieren. Die Umschulung erfolgt bei der S-Bahn Stuttgart für den Einsatz im dortigen Betrieb.

„Wir sind sehr froh, über diesen neuen Weg Verstärkung zu erhalten, um auch zukünftig ein zuverlässiges S-Bahn-Angebot fahren zu können“, freut sich Dirk Rothenstein, Vorsitzender der Geschäftsführung der S-Bahn Stuttgart. Dort stehen auch in Zukunft Angebotsausweitungen an, für die neue Lokführerinnen und Lokführer benötigt werden.

„Der Ausbildungsstart ist ein weiterer Schritt zu einer erfolgreichen Integration. Wir werden unsere neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dabei bestmöglich unterstützen“, bekräftigt der S-Bahn-Chef.

Die zweijährige Umschulung zum Eisenbahner im Betriebsdienst ist Teil des von Verkehrsminister Winfried Hermann initiierten Modellprojekts „Qualifizierung Geflüchteter zu Triebfahrzeugführern“, das im Januar 2019 gemeinsam mit der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit und weiteren Eisenbahnverkehrsunternehmen gestartet wurde.

Hermann betont die positiven Auswirkungen sowohl für die Auszubildenden als auch die Nutzerinnen und Nutzer des Schienenverkehrs: „Wir freuen uns, dass das Projekt nun auch in Stuttgart in die Umsetzung kommt. Wir bieten damit Geflüchteten eine spannende berufliche Perspektive. Die Fahrgäste im Land profitieren davon, dass mehr Triebfahrzeugführerinnen und Triebfahrzeugführer zur Verfügung stehen. Jeder zusätzliche Triebfahrzeugführer in Baden-Württemberg trägt dazu bei, dass Züge nicht ausfallen müssen.“

Die berufliche Umschulung ist eine von der Industrie- und Handelskammer (IHK) anerkannte Qualifizierung, die Erwachsenen gemäß um ein Drittel auf zwei Jahre verkürzt ist.

Zugangsvoraussetzungen dabei sind zum einen ein Schulabschluss sowie zum anderen darüber hinaus vorhandene berufliche Vorerfahrungen.

Die Umschulungsinhalte wurden in einer Arbeitsgruppe unter Federführung von DB Training erstellt.

Anschließend wurden gemeinsam mit der IHK Stuttgart Region, Bezirkskammer Esslingen-Nürtingen, sowie mit der Friedrich-Ebert-Schule in Esslingen-Zell entsprechende Inhalte für den Blockunterricht entwickelt. TA

Zum Artikel

Erstellt:
30.11.2022, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 58sec
zuletzt aktualisiert: 30.11.2022, 01:00 Uhr

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen