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Darauf ist vor dem Druck zu achten

12.06.2018

Obwohl in unserer zunehmend digitalisierten Welt viel Werbung über das Internet oder Displays läuft, sind Druckprodukte weiterhin beliebt. Flyer, Plakate, Faltblätter und Co. überzeugen mit ihrer Haptik Privatpersonen und Unternehmen. Doch damit die Produkte richtig gestaltet sind und der Auftraggeber sie erfolgreich vermarkten kann, sind einige Dinge zu beachten.

Eine gute Druckvorlage ist das A und O

Damit die Farben und Schriften so aussehen wie gewünscht und alle Rahmen richtig sind, ist eine gute Druckvorlage unvermeidlich. Der Unterschied zwischen Monitor und dem entstehenden Druckprodukt kann groß sein. Daher kann es hilfreich sein, die Vorlage zunächst selbst auszudrucken. Viele Druckereien bieten außerdem eine Vorab-Kontrolle an. Doch mit dem richtigen Programm und etwas Hintergrundwissen entspricht die Vorbereitung dem Druckergebnis.

Druckvorlagen lassen sich aus beinahe jeder modernen Textverarbeitung herstellen. Bei Broschüren oder Faltblättern, die mehrseitig beschriftet sind, empfiehlt sich jedoch der Einsatz einer professionellen DTP-Software. DTP bedeutet Desktop Publishing – demnach das Publizieren vom Schreibtisch aus. Dafür gibt es sowohl im kommerziellen als auch im Open Source Bereich passende Programme. Der Vorteil der DTP-Software zur Textverarbeitung besteht darin, dass sie mit Rahmen arbeiten. Denn Bilder und Texte benötigen Rahmen. Mit etwas Übung und ein paar Skizzen auf Papier ist die Aufteilung der Elemente mit den entsprechenden Rahmen klar und ein übersichtliches und ansprechendes Layout entsteht.

Welches Format für welchen Zweck?

Generell gilt: Sonderformate eigenen sich nur für außergewöhnliche Zwecke. Ist ein Sonderformat gewünscht, ist dies zuvor mit der Druckerei abzusprechen. Kostengünstiger und bewährter sind Produktformate nach DIN. Karten oder Flyer eignen sich beispielsweise in DIN lang. Broschüren oder mehrseitige Faltblätter sind ebenfalls oft in dieser Größe gedruckt, da sie perfekt in Briefumschläge passt. Es ist wichtig, jedes Format bis auf den Millimeter korrekt auszurichten. Oft helfen die Druckereien mit Hinweisen zum Anlegen für das jeweilige Dokument.

Beispielsweise, um auf Messen zu präsentieren, bieten sich große Poster und Handflyer an, um die Interessenten anzulocken und zu informieren. Denn Plakate erregen im ersten Moment die Aufmerksamkeit, wobei Flyer detaillierte Informationen und Sachverhalte näher bringen. Zudem können Interessierte diese einfach mit nach Hause nehmen, da Flyer durch ihre handliche Form wenig Platz benötigen.

Das Gestalten des Formats

Bevor der Auftraggeber beispielsweise Flyer drucken lässt, beginnt die Gestaltung. Zuerst ist eine Fläche einzurichten, die wirklich für den Druck genutzt wird. Diese Fläche heißt Satzspiegel und ist für das gesamte Produkt einzuhalten. Die Ränder geben die nicht genutzte Fläche an.

Große Ränder heben kurze Texte hervor, während zu schmale Ränder den Lesefluss erschweren. Um den Text für das Auge angenehm zu gestalten, ist weißer Raum auf der Seite wichtig. Ebenfalls zu beachten ist der Druckrand. Zu nahes heranrücken von Texten oder Bildern ist zu vermeiden. Die Druckerei gibt meist empfohlene Abstände an, damit sie nach dem Druck keine wichtigen Informationen abschneidet. Bilder können ganz bewusst über den Rand der sogenannten Beschnittzugabe gehen, wenn sie ohne Rand gewünscht sind. Die Beschnittzugabe gibt den Bereich an, den die Druckerei nach dem Druck abschneidet.

Tipp: Gehen die Flyer oder Broschüren an bestimmte Adressen, ist es einfacher einen Bereich auf der Rückseite freizulassen und diese im Nachhinein mit Adressaufklebern zu versehen.

Flyer im Briefformat bieten sich besonders für Werbezwecke an. Bild: pixabay © stux (CC0 Creative Commons)

Flyer im Briefformat bieten sich besonders für Werbezwecke an. Bild: pixabay © stux (CC0 Creative Commons)

Schriftsatz und Schriften

Ob für eine Party oder einen seriösen Geschäftsbericht – jeder Zweck benötige eine entsprechende Schriftart. Vorinstallierte Schriften sind meist ungeeignet, doch im Internet gibt es eine Vielzahl von hochwertigen Schriften, die Interessierte kostenlos herunterladen und einsetzten können.

Das Layout der Schrift spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. Um die Lesbarkeit des Textes zu erhöhen, empfiehlt sich ein Zeilenabstand, der mindestens anderthalbfach so groß ist wie die gewählte Schriftgröße. Überschriften sind gesondert zu setzen und ein Zeilenumbruch kennzeichnet einen Absatz. Um den Text klar zu strukturieren, sind mehr als drei verschiedene Schriftgrößen zu vermeiden.

Die richtige Auflösung für Bilder

Für die Bildschirmdarstellung reicht zwar eine Auflösung von unter 100 DPI, doch im Druck erzielt das ein grobes Ergebnis. DPI gibt die Dichte der Bildpunkte auf einem Zoll wieder. Für ein gutes Druckergebnis ist eine Auflösung von circa 300 DPI notwendig.

Drucke im CMYK-Farbraum

Fotos im JPEG oder TIFF Format sind im sogenannten RGB-Modus abgebildet. Der RGB-Farbraum gibt die additive Farbmischung wieder, bei der das Mischen von Rot, Gelb und Blau zu Weiß führt. Da Druckereien sämtliche Dateien im CMYK-Farbraum drucken, ist die Bereitstellung von Bildern im RGB-Farbraum ungünstig. CMYK steht für Cyan, Magenta und Yellow (Gelb). Das K steht für Key (Schwarz) und entsteht durch die Mischung der Farben. Eine DTP-Software legt alle Daten automatisch im CMYK-Farbraum an. Steht eine solche Software nicht zur Verfügung, ist beim Anlegen der Datei extra darauf zu achten.

Für die Druckerei ist der CMYK-Farbraum zu wählen, um die richtige Farbgeben zu erhalten. Bild: pixabay © naturalpastels (CC0 Creative Commons)

Für die Druckerei ist der CMYK-Farbraum zu wählen, um die richtige Farbgeben zu erhalten. Bild: pixabay © naturalpastels (CC0 Creative Commons)

PDF-Format für die Druckvorlage

Ist die Druckvorlage erstellt, kann der Auftraggeber sie an die Druckerei senden. Damit die Datei auf dem Rechner der Druckerei identisch aussieht, wird als Format PDF bevorzugt. DTP-Programme und Textverarbeitungen erzeugen mit der Export-Funktion ohne Probleme das gewünschte Format.

Achtung: Die Schriftart ist einzubetten, damit die gewünschte Schriftart mitgeliefert ist, falls die Druckerei nicht über diese verfügt!

Rechtliche Vorschriften

Neben den Einstellungen zur perfekten Druckvorlage gibt es rechtliche Vorschriften zum Inhalt der Texte und der Verbreitung. Produkte, die Werbezwecken dienen, dürfen beispielsweise nicht irreführend sein. Daher müssen alle wichtigen Informationen auf dem Flyer, Plakat und Co. vorhanden sein. Die Informationen dürfen weder zweideutig, unverständlich oder unklar sein.

Handelt es sich um Plakate, die im öffentlichen Raum werben sollen, gibt es ebenfalls bestimmte Regelungen. So ist die Plakatierung an Großwerbetafeln, Laternenmasten oder Litfaßsäulen unterschiedlich festgelegt. Beispielsweise gilt für das Plakatieren in Tübingen an Litfaßsäulen und Anschlagtafeln folgendes:

• Eine entsprechende Erlaubnis ist notwendig

• Pro Säule oder Tafel sind insgesamt fünf Plakate erlaubt

• Pro Route (es gibt 28) sind vier Wochen Plakatieren erlaubt

• zwei Routen gleichzeitig dürfen zwei Wochen lang plakatiert werden

Fazit

Damit der Druck erfolgreich ist, sind viele Faktoren zu beachten. Der Mix aus Text, Bildern und Farben ist kompliziert und bedarf Übung. Bei anspruchsvollen Projekten empfiehlt sich daher ein professioneller Grafikdesigner. Kleinere oder einfachere Aufträge lassen sich mit etwas Erfahrung und dem richtigen Programm selber umsetzen.

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Erstellt:
12.06.2018, 14:41 Uhr
Lesedauer: ca. 4min 10sec
zuletzt aktualisiert: 12.06.2018, 14:41 Uhr

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