Anzeige 

Das Wichtigste zum Bildungsgutschein

Wer eine berufliche Weiterbildung in Anspruch nimmt, kann dies mit dem Bildungsgutschein fördern lassen. Wir zeigen, wer Anspruch auf dieses Fördermittel hat und wie es beantragt werden kann.

20.08.2019

Das Wichtigste zum Bildungsgutschein

Ist man in Besitz eines Bildungsgutscheins, kann man sich kostenlos beruflich weiterbilden. Die Kosten für den Kurs werden komplett von der Agentur für Arbeit übernommen. Viele nutzen dies, um gratis zu einer wichtigen beruflichen Qualifizierung zu gelangen. Oberstes Ziel ist eine Abwendung von Arbeitslosigkeit. Untersuchungen belegen: die Jobchancen sinken bei denjenigen, die länger als ein Jahr arbeitslos sind. Dem soll der Bildungsgutschein entgegenwirken.

Was ist der Bildungsgutschein?

Bevor man einen Bildungsgutschein beantragen kann, sollte man wissen, was es damit genau auf sich hat. Bei dieser Weiterbildungsförderung handelt es sich um einen Gutschein, der vom Jobcenter oder vom Arbeitsamt ausgestellt wird. Er berechtigt dazu, an einer Weiterbildungsmaßnahme teilzunehmen. Die Kosten für die Weiterbildung werden komplett übernommen. Außerdem können auch die Kosten für Unterkunft und Verpflegung, Fahrkosten sowie anfallende Kosten für die Kinderbetreuung finanziert werden.

Hintergrund dieser Weiterbildungsförderung ist eine absolute Notwendigkeit der Fortbildung bzw. Weiterbildung, um eine bestehende Arbeitslosigkeit zu beenden oder eine drohende abzuwenden. Dadurch soll nicht nur eine Eingliederung in den Arbeitsmarkt gewährleistet werden. Weil nachgewiesenermaßen ein Zusammenhang zwischen Depressionen und Schicksalsschlägen besteht, wird gleichzeitig Sorge für die seelische Gesundheit der Betroffenen getragen.

Wer kann den Bildungsgutschein beantragen?

Um den Bildungsgutschein zu erhalten, müssen gewisse Voraussetzungen erfüllt werden. Das sind folgende:

•eine vorliegende Arbeitslosigkeit

•eine drohende Arbeitslosigkeit

•die Weiterbildung trägt zur Sicherung des Arbeitsplatzes bei

•die Weiterbildung bringt die berufliche Eingliederung voran

•durch die Maßnahme kann ein fehlender Berufsabschluss nachgeholt werden

•durch die Weiterbildung erhält der Betroffene bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt

Gute Chancen haben also Antragsteller, die sich für eine Weiterbildung in einem Beruf interessieren, für den es viele freie Arbeitsstellen und nur wenige Bewerber gibt. Abgelehnt werden Anträge zum Beispiel dann, wenn der Sachbearbeiter davon ausgeht, dass die Arbeitslosigkeit in naher Zukunft auch ohne die Durchführung einer Weiterbildung beendet werden kann.

Wichtig: Ob ein Bildungsgutschein ausgestellt wird, liegt immer im Ermessen des Sachbearbeiters. Einen generellen Rechtsanspruch auf diesen gibt es nicht.

Wie wird der Bildungsgutschein beantragt?

Wer Arbeitslosengeld I erhält, muss den Bildungsgutschein bei der Agentur für Arbeit beantragen. Bei Hartz-IV-Leistungen muss der Antrag im Jobcenter gestellt werden. Während des Termins mit dem Sachbearbeiter sollte zunächst erklärt werden, dass man an einer Weiterbildung interessiert ist. Der Sachbearbeiter überprüft dann, ob die notwendigen Voraussetzungen für den Bildungsgutschein vorliegen. Ist dies der Fall, wird anschließend besprochen, welche Art der Weiterbildung oder Umschulung infrage kommt und inwieweit dadurch die Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhöht werden.

Ist die Entscheidung für eine bestimmte Maßnahme gefallen, muss der Bildungsgutschein noch vor Beginn der Maßnahme beim Träger vorgelegt werden. Hat dieser die Aufnahme in die Maßnahme bestätigt, muss das Formular erneut bei der Agentur für Arbeit bzw. beim Jobcenter eingereicht werden. In letzter Instanz wird dann nochmal geprüft, ob die angestrebte Maßnahme wirklich geeignet ist. Erhält man eine Zusage, kann man an der ausgesuchten Weiterbildung teilnehmen und erhält eine hundertprozentige Erstattung der Kosten.

Wichtiges zum Bildungsgutschein

Direkt auf dem Bildungsgutschein lassen sich folgende Informationen finden:

•Dauer der Maßnahme

•Gültigkeitsdauer

•regionaler Geltungsbereich

•nähere Angaben zur Art der Weiterbildung

•individuelles Bildungsziel

Wichtig ist, den Bildungsgutschein innerhalb der angegebenen Zeit einzulösen. In der Regel sind dies 3 Monate. Wird nicht fristgerecht mit der Maßnahme begonnen, verfällt die Gültigkeit des Gutscheins. Tritt man diese trotzdem an, müssen die Kosten dafür selbst getragen werden.

Zum Artikel

Erstellt:
20.08.2019, 10:48 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 42sec
zuletzt aktualisiert: 20.08.2019, 10:48 Uhr

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen