Derby für Nehren

Der SV 03 Tübingen geht zu Hause baden

Das Lokalderby der beiden Landesligisten Nehren und SV 03 Tübingen ging mit 3:1 Toren etwas überraschend an den Gast.

21.10.2020

Torschütze Oliver Traub (Mitte) umarmt Vorbereiter Marvin Hamm. Bild: Ulmer

Torschütze Oliver Traub (Mitte) umarmt Vorbereiter Marvin Hamm. Bild: Ulmer

Die Tübinger sind gut drauf, haben erst ein Spiel verloren und liegen dicht hinter dem noch ungeschlagenen Duo Ehningen und Nagold – und das nach 10 Spieltagen.

Doch jetzt mussten die Schwarzgelben einen Rückschlag hinnehmen, und das ausgerechnet gegen den Nachbarn aus Nehren. Dabei war es auch noch eine relative klare Sache, denn die Steinlachtäler führten schon 3:0, ehe SV-Torjäger Felix Müller der Anschlusstreffer gelang. Zu mehr reichte es allerdings nicht mehr, obwohl der SV danach etwas stärker aufkam.

Für Unruhe sorgte am Sonntag allerdings der Schiri, dem die Tübinger vorwarfen, einen klaren Handelfmeter nicht gegeben zu haben. Wie so häufig bei solchen Entscheidungen gab es dazu allerdings zwei Meinungen. „Für mich war das keine Vergrößerung der Körperfläche“, sagte „Übeltäter“ Raphael Nill. Der Tübinger Trainer Steven Trevallion sah indes einen „klaren Handelfmeter.“ Das war bereits in der Anfangsphase des Spiels, hätte dem Match also durchaus eine andere Wendung geben können, falls der Elfer gegeben und verwandelt worden wäre.

So aber erzielte Marvin Hamm in der 27. Minute den Treffer zum 0:1 für Nehren. Nur acht Minuten später gab es Gelb-Rot gegen den Tübinger Stürmer Melih Erborazan, der sich durch zahlreiche Fouls den Platzverweis redlich „verdient“ hatte. Eines seiner Foulspiele hatte übrigens auch zur Führung für Nehren geführt.

Die Führung ging in Ordnung. Denn die beiden Stürmer Hamm und Oliver Traub hielten die Defensive des SV 03 ständig in Atem. So war es auch folgerichtig – zumal der SV in Unterzahl spielte –, dass zunächst Traub in der 44. Minute das 2:0 gelang, und abermals schoss Hamm nach der Pause (52.) sogar einen 3:0-Vorsprung heraus.

Merkwürdigerweise wurde danach der SV 03 stärker. Müller schoss ein Tor, Mouhamed Arfaoui schoss beinahe das 2:3 – aber Torhüter Michael Geiger konnte gerade noch abwehren. Hier hätte das Spiel nochmal kippen können, meinte Nehren-Co-Coach Pedro Keppler. Doch letzten Endes schaukelten die Nehrener den Sieg nach Hause. Eine nicht so schöne Prophezeiung machte Trevallion nach dem Match: „Ich glaube, das war jetzt coronabedingt das vorerst letzte Spiel.“ Werner Bauknecht

Zum Artikel

Erstellt:
21.10.2020, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 05sec
zuletzt aktualisiert: 21.10.2020, 01:00 Uhr

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen