Noch ein paar Tage

Der Umbau des Rottenburger Bahnhofs ist bald fertig

Für Anfang Oktober war die erste Eröffnung im umgebauten Rottenburg Bahnhof geplant gewesen. Das wird nicht ganz reichen.

30.09.2020

Von außen sieht der Rottenburger Bahnhof noch so ähnlich aus wie auf diesem Bild von Ende August. „Im Oktober muss da Licht brennen“, erklärte Investor Tiryaki damals. Vielleicht schafft er das. Innen wird auf jeden Fall kräftig gewerkelt. Archivbild: Angelika Bachmann

Von außen sieht der Rottenburger Bahnhof noch so ähnlich aus wie auf diesem Bild von Ende August. „Im Oktober muss da Licht brennen“, erklärte Investor Tiryaki damals. Vielleicht schafft er das. Innen wird auf jeden Fall kräftig gewerkelt. Archivbild: Angelika Bachmann

Rottenburg. „Wir brauchen noch ein paar Tage“, sagt Orhan Tiryaki, Investor und Bauherr der Bahnhofs-Sanierung. „Die Handwerker sind heftig dran, da sind an manchen Tagen 25 Baufahrzeuge ums Haus.“

Inzwischen geht es bei dem umfassenden Umbau des denkmalgeschützten Bahnhofs vor allem noch um den Innenausbau. Tiryaki geht davon aus, dass in der „letzten Oktoberwoche“ endlich die ersten Mieter einziehen können – die Bäckerei und die Physiotherapie-Praxis. Vorher, um den 15. Oktober rum, werden noch die Bäume gepflanzt.

Ursprünglich war der Einzug der Bäckerei schon für Ende Juni vorgesehen gewesen. Die Corona-Pandemie und bauliche Überraschungen, wie sie bei einem 160 Jahre alten Gebäude immer auftauchen können, haben für diese Verspätung gesorgt.

Der denkmalgeschützte Bahnhof stammt aus dem Jahr 1861 und wurde jahrelang lieblos vernachlässigt – auch schon lange vor dem Jahr 2007, als die Deutsche Bahn AG erklärte, ihre Immobilie verkaufen zu wollen. 2012 schließlich hat die Stadt Rottenburg das Bahnhofsgelände mitsamt dem Gebäude von der Bahn gekauft. Seitdem laufen die Überlegungen und Planungen nicht nur für die Bahnhof-Sanierung, sondern auch für die Gestaltung des ganzen Areals. Die Verhandlungen mit der Tiryaki GbR aus Freudenstadt begannen 2015 und im November 2017 präsentierte der Investor dem Rottenburger Gemeinderat ein Konzept, das im Wesentlichen die Grundlage für den jetzigen Umbau ist.

Planverschiebungen gab es immer wieder bei diesem Projekt: Schon der Baubeginn, der für Ende 2018 vorgesehen gewesen war, hatte sich um gut ein Jahr nach hinten verschoben. Zum einen gab es Probleme mit dem ursprünglichen Mannheimer Architekten, zum anderen erwiesen sich die Verhandlungen mit dem Landesdenkmalschutz als zeitlich umfangreicher als angenommen.

Dafür gibt es jetzt eine gute Nachricht: Der Mietvertrag mit der Gastronomie ist unterschrieben. „Estacion“ wird das spanisch-südamerikanische Restaurant heißen und dessen Betreiber ist ein Rottenburger Quereinsteiger. Mehr wollte der Investor erst mal nicht verraten. – Dann warten wir mal gespannt darauf, dass da Licht brennen wird.Angelika Brieschke