So wird die Alltagsmaske virenfrei

Der richtige Umgang mit wiederverwendbarem Mund- und Nasenschutz

Wegen Corona herrscht derzeit Maskenpflicht – zumindest in einigen Bereichen wie beim Einkaufen oder im öffentlichen Nahverkehr.

06.05.2020

Damit eine Alltagsmaske aus Stoff virenfrei ist, kann man sie waschen oder bügeln oder backen. Archivbild: Angelika Brieschke

Damit eine Alltagsmaske aus Stoff virenfrei ist, kann man sie waschen oder bügeln oder backen. Archivbild: Angelika Brieschke

Aber: Es bringt nichts, wenn man immer dieselbe Schutzmaske mit sich führt und „nur zum Einkaufen“ aufsetzt, ohne sie zwischendurch zu reinigen. Bekanntermaßen tötet eine Kochwäsche Keime. Doch die wenigsten werfen die Waschmaschine bei so hoher Temperatur täglich an.

Die Debeka, der größte private Krankenversicherer in Deutschland, kennt auch andere Wege, Stoffmasken virenfrei zu bekommen und wie man mit ihnen umgeht.

Vor dem An- und Ausziehen heißt es: Händewaschen – und zwar richtig, mindestens 20, besser 30 Sekunden lang. Wenn man dann noch darauf achtet, nicht sein Gesicht anzufassen, hat eine Schmierinfektion kaum eine Chance. Auch nach dem Ausziehen Hände waschen, denn auf der Maske könnten Viren und Bakterien sitzen. Aus hygienischer Sicht ist es sinnvoll, die Maske aufzusetzen, wenn man das Haus verlässt und sie erst wieder nach der Rückkehr abzusetzen, wenn unterwegs keine Chance besteht, sich zu waschen. Hinterm Steuer eines Autos allerdings sollten eigentlich noch die Gesichtszüge zu erkennen sein. Da kommt es auf die Kulanz der Ordnungshüter an.

Spätestens wenn eine Maske feucht ist, sollte eine neue aufgesetzt werden. Denn Feuchtigkeit ist der ideale Nährboden für Viren und Bakterien. Bei Einweg-Masken gilt: nicht länger als zwei Stunden tragen, Stoffmasken nicht länger als vier Stunden.

Nur die tägliche Reinigung erhält den Schutz. Wichtig: Nie zwischendrin die Innenseite der Masken berühren. Und: Trocknen lassen, wenn sie nicht sofort gereinigt wird. Dafür gibt es folgende Möglichkeiten: Waschen, entweder mit einem speziellen Waschmittel (darauf achten, dass es nicht nur Bakterien, sondern auch Viren abtötet) oder bei mindestens 60 Grad. Das geht auch vorsichtig per Handwäsche. Wer nicht jeden Tag die Waschmaschine bei dieser Temperatur laufen hat, kann die Maske für etwa 15 Minuten in einen Topf mit kochendem Wasser geben.

Bügeln: Ist die Maske bei weniger als 60 Grad Celsius gewaschen, macht mehrmaliges Bügeln auf höchster Stufe – am besten mit Dampf – Viren den Garaus.

Backofen: Bei 70 bis 80 Grad für eine halbe Stunde sind Viren Geschichte. Dabei die Maske im Blick behalten, damit sie nicht womöglich Feuer fängt. Und: nur abgekühlt aufsetzen.

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Erstellt:
06.05.2020, 01:00 Uhr
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zuletzt aktualisiert: 06.05.2020, 01:00 Uhr

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