Die Frauen des TSV Lustnau kassieren Ausgleich

Frühzeitig, sozusagen in vorauseilendem Gehorsam, hatte Karlheinz Mayer, der zuständige Abteilungsleiter beim TSV Lustnau, entschieden, keine Fans in die Zuschauerränge des Derbys zu lassen. Dabei wurden für das brisante Derby zunächst um die 200 Fans erwartet.

Und die hätten ein Spektakel auf hohem Niveau erleben können. So aber konnten sich lediglich Spielerinnen und Betreuer an dem flotten Spiel erfreuen. Schade darum, denn das Spiel wogte hin und her, auf beiden Seiten gab es reichlich Torchancen, technisch starke Doppelpässe und, nicht zuletzt, großartige Leistungen der Torhüterinnen.

Zwar gehörte der Anfang dem TSV Lustnau, den Führungstreffer erzielten dennoch die Derendingerinnen. Das Tor schoss Lea Rudolph – mit dem Kopf und noch abgefälscht. Hauptsache drin, hieß es da. Die auffälligste Spielerin auf dem Platz war da schon Gina Rilling vom TSV. Über sie liefen die meisten guten Aktionen des TSV. So führte ihre Vorbereitung zu einem Schuss von Hannah Frenznick, den die die TVD-Torhüterin Anja Lepper noch an die Latte lenkte.

Noch kurz vor der Pause (42. Minute) gelang dem TSV der Ausgleich durch Alicia Alber. Die Freude war groß auf Lütfi Yasars Trainerbank. Zwischen der 47. und 53. Minute geriet das Spiel turbulent: Erst ging der TVD abermals in Führung (Nina Weiß), die von Melissa Stock egalisiert wurde. Dann gab es eine gute Phase der Lustnauerinnen, die dann tatsächlich das 3:2 durch die ehemalige Zweitligaspielerin Gina Weiß erzielten. Damit schien das Spielglück sich zum Ausklang auf die Seite des TSV zu neigen.

Doch dann kam die Nachspielzeit, in der Weiß in der 92. Minute das 3:3 versenkte. Es folgten Tränen beim TSV Lustnau, Lena Henes hatte den Ball nicht mehr weggebracht. Werner Bauknecht