Der Kommentar

Die Hitzewelle

01.08.2018

Von Angelika Brieschke

Es ist heiß. Sehr heiß. So heiß, dass man kaum einen geraden Gedanken formulieren kann. Geschweige denn einen ganzen Kommentar, womöglich einen lustigen.

Mal kurz den Kopf in den geöffneten Kühlschrank halten. Nein – immer noch nichts. Aber mal ehrlich: Den anderen fällt ja auch nichts ein. Seit Tagen wird die Redaktionsmailbox mit Meldungen von Krankenversicherungen und behördlich zuständigen Amtspersonen geflutet, die vor allem ein Thema haben: die Hitzewelle und wie man ihr am besten beikommt. – Okay, ab und an ist eine Mail über Zeckenbisse und Insektenstiche dabei. Auch nicht lustig.

Dazwischen noch einige Meldungen über Straßenbaustellen und Streckensperrungen bei der Bahn – spätestens jetzt ist klar: Das politische und kulturelle Leben ist sommerferienmäßig am Erliegen. Nur die Kultur zuckt noch ein bisschen: Sommertheater, Sommernachtskino, Sommerorgelkonzerte, Sommer-Stadtführungen, Sommer-(Vor)Lesungen.

Ansonsten bleibt nur: Freibad, Badesee, Eisdiele, Hängematte im Garten. Ah – da setzt mein Gehirn dann doch kurz wieder ein. Hängematte, da war doch was? Ach ja: In jedem Sommer-Urlaubs-Artikel darf folgende Floskel niemals fehlen, weswegen sie nun auch hier erwähnt wird: ‚Die Seele baumeln lassen‘.

Da ich das bei der Arbeit selbstverständlich nicht mache, kommen nun die wichtigen Tipps von Landesgesundheitsminister Manne Lucha zum Thema Hitzewelle:

Halten Sie sich während der Mittagshitze möglichst in Innenräumen oder im Schatten auf und versuchen Sie körperliche Anstrengungen zu vermeiden. Tätigkeiten im Freien sollten auf die kühleren Morgen- und Abendstunden beschränken werden.

Sorgen Sie für eine ausreichende Flüssigkeitsversorgung. Geeignet sind Wasser- und Mineralwasser, Saftschorle, Suppen oder auch wasserreiche Früchte. Vermeiden Sie Alkohol und Koffein. Nehmen Sie mehrere kleine, leichte Mahlzeiten zu sich.

Nutzen Sie die Abkühlung der Nacht und den frühen Morgenstunden, um Räume zu lüften. Dunkeln Sie Räume tagsüber ab und nutzen Sie dafür möglichst Außenjalousien oder Rollläden.

Tragen Sie leichte, nicht einengende Baumwollkleidung in hellen Farben.

Meine persönlichen Hitze-Lieblingstipps sind übrigens: Gehen Sie ins Kino und ins Museum. Angelika Brieschke