Eklig, aber unbedenklich

Die Triathleten schluckten Neckarwasser ohne Folgen

09.08.2017

Beim City-Triathlon am vergangenen Sonntag schluckten die Athleten einiges an Neckarwasser. Archivbild: Ulmer

Beim City-Triathlon am vergangenen Sonntag schluckten die Athleten einiges an Neckarwasser. Archivbild: Ulmer

Tübingen. Die Optik, das muss man zugeben, war nicht gerade dazu angetan, sich am vergangenen Sonntag in die Fluten des Neckars in Tübingen zu stürzen. Denn die braun-grüne Brühe ließ Schlimmes befürchten für die Hunderte von Sportlerinnen und Sportlern des 3. Tübinger Mey Generalbau Triathlon. Im Neckar mussten die nämlich zwischen 200 und 750 Meter Richtung Stauwehr und zurück schwimmen.

Dafür, dass nichts passieren konnte, sorgte die Tübinger Feuerwehr. „Wir haben den Grund gereinigt, und zum Beispiel ein altes Fahrrad rausgezogen“, so Bernd Gugel, Feuerwehrmann und Triathlet. So konnte sich niemand daran verletzen im flachen Flusswasser. Vom Boot aus begleiteten sie auch die Sportler auf ihrem Schwimmkurs. „Dass man in dem Wasser nicht schwimmen kann, höre ich seit Jahren“, so Gugel, „aber es gibt schlimmere Gewässer.“

Das sieht auch Johannes Mayer so, der die olympische Distanz zurückgelegt hat. Er hat sich mit einer Klammer die Nase abgeklemmt, „damit da nichts rein kommt.“ Ansonsten habe es schon mal einen ungeplanten Schluck gegeben, aber das sei nicht weiter schlimm gewesen. Auch die anderen Schwimmer hätten sich über die Wasserqualität nicht groß beschwert.

Genauso wenig wie Moni Hägele, übrigens. Die Triathletin vom Post SV kennt sich aus mit Wasser und Gewässer. Bei der diesjährigen Veranstaltung war sie auch an der Organisation beteiligt – und absolvierte, nebenher sozusagen, den Olympische-Distanz-Triathlon. Da wurde sie exzellente Fünfte. „Ich habe nichts von Beschwerden gehört“, berichtet sie, „da gab es keinen oder keine, dem schlecht wurde oder sich übergeben musste.“ Sie selbst hatte bei ihren 750 Metern keinerlei Probleme. „Es gibt sicher bessere Gewässer für einen Triathlon – aber auch viele schlechtere. In Hamburg zum Beispiel schwimmst du durch die Alster. Außerdem sind die Triathleten harte Typen, denen macht das eh nichts aus.“ Sie selbst war sogar schon Teilnehmerin des Iron Man auf Hawaii. Da musste sie 3,8 Kilometer im Meerwasser schwimmen. „Das ist auch nicht gerade angenehm.“

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