Zwei Tigers-Siege

Einmal deutlich und einmal mit Zittern gewonnen

Die Tigers durften endlich mal im eigenen Bett schlafen, bevor es zum Match in die Halle ging – ohne den Reisestress kamen dabei zwei Siege in der Paul-Horn-Arena dabei heraus.

08.03.2023

Tigers-Scorer Zac Seljaas (links) gegen Jonas Niedermanner (Kirchheim Knights). Bild: Ulmer

Tigers-Scorer Zac Seljaas (links) gegen Jonas Niedermanner (Kirchheim Knights). Bild: Ulmer

Das wäre doch ein Anlass, dass der Coach mal wieder sein „Risotto Salsiccia“ fürs Team kocht. Denn: Ein rundum gelungener Abend erfreute nach der Länderspielpause die 1978 Fans in der gut gefüllten Paul-Horn-Arena.

Nach einem holprigen Start zündeten die ersatzgeschwächten Schützlinge von Trainer Daniel Jansson ein Feuerwerk gegen die VfL Kirchheim Knights, das man so lange nicht gesehen hatte. Am Ende war selbst der 44-Punkte-Vorsprung beim 101:57 (54:31)-Erfolg nicht zu hoch ausgefallen.

Gäste-Coach Igor Perovic hatte sich seine Rückkehr an seinem 49. Geburtstag sicherlich anders vorgestellt. Die Tigers waren jedoch den „Rittern“ in allen Belangen haushoch überlegen, sodass Coach Danny Jansson die Spielzeit vor dem Doppelspieltag gut verteilen konnte, denn auch die zweite Garde machte heute ihre Sache richtig gut.

Dabei waren die Tigers nicht einmal im Rückstand: Der größte Vorsprung betrug satte 50 Punkte (101:51, 39. Minute). Einen einzelnen Spieler hervorzuheben fällt nach so einer tollen Mannschaftsleistung natürlich schwer – doch Daniel Keppeler hatte sich den „Man of the match“ redlich verdient. Mit 20 Punkten wurde er nicht nur vor Timo Lanmüller (19 Zähler) Topscorer der Partie.

Alle sieben Würfe aus dem Feld saßen, dazu sammelte der Center fünf Rebounds und je zwei Blocks und Assists. Auf Kirchheimer Seite war Michael Flowers mit zwölf Zählern Topscorer. Der junge Gerrit Lehe bekam nach seinem tollen Debüt mit sechs Punkten in elf Minuten zudem ein Extra-Lob der Fans beim „Humba“ nach dem Spiel. Insgesamt gingen alle Statistiken an die Tübinger, bei welchen sich alle elf Akteure in die Punkteliste eintragen konnten. Es war gleichzeitig der höchste Sieg in der Paul Horn-Arena seit dem Bestehen im Jahr 2004.

Nach der Gala der Tigers Tübingen am Freitag gegen die VfL Kirchheim Knights brauchte es gegen die ART Giants Düsseldorf eine wahre Energieleistung vor 1822 Zuschauern in der Paul Horn-Arena. Der hart umkämpfte 87:86 (36:38)-Erfolg wurde durch eine deutliche Steigerung der Verteidigungsleistung im Schlussabschnitt und eine erhebliche Portion Glück erreicht. 0,3 Sekunden vor Ende bekamen die Schützlinge von Trainer Danny Jansson einen Foulpfiff gegen Lennart Boner, Mateo Šeric einen von zwei Freiwürfen zum Siegestreffer.

Das Spiel war durchgängig knapp, die größte Führung der Tübinger betrug ganze sieben Punkte beim Stand von 79:72 in Minute 36, Düsseldorf war beim 24:19 nach 13 Minuten mit fünf Zählern vorn. Rückkehrer Erol Ersek zeigte mit 14 Punkten, warum er so wichtig für das Team ist: Mit seinen Dreiern zu kritischen Zeitpunkten sorgte er zunächst dafür, dass sich das Team von Trainer Florian Flabb nicht absetzen konnte und eroberte im Schlussabschnitt die Führung zurück. Matchwinner und „Man of the Match“ wurde jedoch Zac Seljaas, der mit 20 Punkten, sechs Rebounds, drei Assists und zwei Steals nicht nur Topscorer der Partie wurde, sondern vor allem im Schlussabschnitt mit zwölf Punkten die Weichen auf Sieg stellte. Bei den Gästen aus Düsseldorf waren Booker Coplin mit 18 Zählern und Ryan Richmond mit 16 Zählern die beiden Topscorer der Gäste.

Danny Jansson: „Ich weiß nicht so recht, was ich sagen soll. Wir haben heute auf jeden Fall nicht gut gespielt. Ich war der Überzeugung, dass wir mehr Energie als Düsseldorf haben müssten. Dies war aber über weite Strecken des Spiels nicht der Fall. Erst in der zweiten Halbzeit konnten wir etwas besser verteidigen. Jedoch ist es uns nicht gelungen, Booker Coplin und Ryan Ritchmond zu stoppen. Wenn wir in der Regel Spiele gewinnen, schaffen wir dies normal. Heute nicht. Die letzte Aktion kann ich nicht so wirklich beurteilen. Plötzlich gab es einen Pfiff. Am Ende waren wir sicherlich auch ein Stück weit der glücklichere Sieger.“Werner Bauknecht

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Erstellt:
08.03.2023, 01:00 Uhr
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zuletzt aktualisiert: 08.03.2023, 01:00 Uhr

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