Ende Juni ist endlich wieder Neckarfest in Rottenburg

Rottenburg. Endlich! Auf das Neckarfest, das beliebte Rottenburger Stadtfest immer am letzten Juni-Wochenende, musste das Publikum zwei Jahre lang wegen Corona verzichten. Dass nicht nur die Gäste, sondern auch die ausführenden Vereine gerne wieder feiern wollen, sieht man daran, dass sich dieses Jahr besonders viele Vereine angemeldet haben.

Weit über 50 Vereine bieten auf der großen Partymeile entlang des Rottenburger Neckars am Wochenende 24. bis 26. Juni ein sehr abwechslungsreiches Programm an: Open-Air-Konzerte, Mitmachaktionen, ein Unterhaltungsprogramm für alle Altersgruppen und ein kunterbuntes Essens- und Getränkeangebot. Und natürlich werden auch der Flohmarkt im gewohnten Bereich und der Kinderflohmarkt im Stadtgraben wieder stattfinden.

Einige Neuerungen gibt es dieses Jahr: Das Neckarfest wird drei statt zwei Tage lang sein. Beginn ist schon am Freitag, 17 Uhr. Statt eines Feuerwerks wird es am Samstagabend um 22.30 Uhr eine Drohnenshow geben. Und: begehbare Floße im Neckar, einen historischen Floßumzug am Sonntag, ein Römerfest vor dem Römermuseum, Kultur im Zwinger mit dem Theater am Torbogen und vieles mehr.

Neu ist allerdings auch, dass die Gäste auf dem Festgelände ein Festabzeichen – ein Kunststoff-Flößchen am Bändel – für 5 Euro erstehen sollen. Mit den Einnahmen aus diesem Verkauf werden (teilweise) die Kosten, die das Neckarfest verursacht, bezahlt werden.

Den Vorteil davon hat nicht der Veranstalter, die WTG Rottenburg, sondern die mitmachenden Vereine. Sie müssen deutlich weniger für ihren Stand bezahlen als früher. So muss zum Beispiel ein Verein für einen 40 Quadratmeter großen Stand mit Programm und Bewirtung dieses Jahr nur 120 Euro bezahlen, vor drei Jahren waren das noch 534,25 Euro. „Für die Vereine ist das attraktiver, wenn wir die Gäste an den Kosten beteiligen“, erklärt Birgit Reinke, Pressesprecherin der Stadt Rottenburg am Telefon.

Dass das Neckarfest dieses Jahr fürs Publikum was kosten soll, ist nicht unumstritten, wie man Artikeln und Leserbriefen im SCHWÄBISCHEN TAGBLATT entnehmen kann. Die Pressesprecherin sähe da gern mehr Gelassenheit: „Jedes Fest ist mit Kosten verbunden. Dann ist es doch besser, die auf mehrere Schultern zu verteilen.“

Angelika Brieschke

(siehe auch den Kommentar Seite 2)

www.neckarfest-rottenburg.de