Weitblicke mit Bachidyll

Hinaus ins Grüne: Härtenrunde über Stockach, Immenhausen und das Ehrenbachtal

23.03.2022

Natur pur auf den Härten: Hengst am Wegrand vor strahlend blauem Himmel. Bilder: Arndt Spieth

Natur pur auf den Härten: Hengst am Wegrand vor strahlend blauem Himmel. Bilder: Arndt Spieth

Diese vielseitige Rundwanderung von Tübingen auf die Härten bietet bei klarem Wetter viel Sonne und ist ideal, um am Ende des Winters die Vitamin D-Batterien in unserem Körper wieder etwas aufzuladen. Außerdem genießen wir auf dieser Tour viele herrliche Rundblicke auf den Albtrauf und das Steinlachtal. Es gibt Einkehrmöglichkeiten, aber auch schön gelegene Plätze für eine Rast in der Natur und einen idyllischen Grillplatz. Auf den landwirtschaftlich geprägten Härten sind richtige Wanderwege eher rar und die Feldwege sind vielfach asphaltiert oder es sind Graswege. Im unteren Ehrenbachtal sind es meist Schotter- und Naturwege.

Wir starten diese Rundwanderung am südlichen Ende der Gartenstadt an der Bushaltestelle Bläsibad beim Autohaus Heim (Hechinger Straße 266). Von dort wandern wir links am Kreisverkehr vorbei, kommen durch die Unterführung und folgen dem Wanderzeichen mit dem roten Punkt ins Ehrenbachtal. Wir gehen nun für einige Zeit auf der linken Seite des naturnahen Tals, in dem sich der Ehrenbach wunderbar hin- und her schlängelt. Schließlich erreichen wir einen lauschigen Grillplatz (Brennholz liegt meist bereit) neben einem kleinen Weiher und folgen bald danach dem Holzschild „Fußweg nach Stockach“ nach rechts.

Wir queren den Ehrenbach mit einem Brückle und wandern schräg links hoch in den Ort (Wanderzeichen „Gelber Kreis“). Oben in der Hauptstraße angekommen, gehen wir kurz links und biegen vor dem hübschen Feuerwehrgerätehaus rechts in den Gerichtshof beziehungsweise in die Friedrichstraße ein. Der Name erinnert daran, dass das von 1491 bis 1802 dem Reutlinger Spital gehörende Stockach Teil des in Ohmenhausen tagenden Reichsstädtischen Gerichts war. Nach wenigen Schritten folgen wir links dem Ludwig-Junger-Weg und kommen an der Paulskirche vorbei, die 1904 nach den Plänen des bekannten Architekten Theophil Frey erbaut wurde. Der 1845 im afrikanischen Sierra Leone als Kind eines Missionars geborene Frey hatte in den Jahren zuvor viele Kirchen im Südwestdeutschen Raum wie die Stadtkirche in Wangen im Allgäu entworfen. Er starb bald nach der Fertigstellung des Kirchleins. Ab hier haben wir viele schöne Ausblicke auf die Härten und den Albtrauf.

Unterhalb der Kirche spazieren wir in der Schulstraße kurz rechts und folgen dann dem Brünnlesweg nach links. Unten an der Rechtskurve gehen wir den Feldweg kurz geradeaus und dann gleich nach links weiter. Wir folgen diesem Grasweg, bis links ein privates Grundstück mit Spielgeräten kommt. Nach weiteren 10 Metern biegen wir nach rechts und folgen dem Grasweg zwischen Wiesen und Feldern immer geradeaus bis zu einem asphaltierten Feldweg am gegenüberliegenden Ortsrand von Hinterweiler. Wir erreichen zuerst einen landwirtschaftlichen Betrieb und folgen dem befestigten Sträßchen links hinein in das zu Gomaringen gehörende Hinterweiler.

Nun geht’s erst durch die Stockacher Straße und dann entlang der Hinterweilerstraße weiter in den Ort. Nach einigen Schritten biegen wir die Engelhagstraße links ein und spazieren an der ersten Rechtskurve der Straße, links von Altkleider- und Altglascontainern, geradeaus weiter, erst zu einer freistehenden Linde mit Aussichtsbank und dann zu einer weiteren mit einem kleinen Rastplatz. Wer hier oben in einem Café oder Lokal einkehren möchte, wandert die Engelhagstraße knapp 400 Meter weiter zum großen Bäckereicafé „Kult“ und dem Alznauer Hof (direkt gegenüber), zwei gute Einkehrmöglichkeiten auf der Strecke. Von dort folgt man dem Feldweg gegenüber der Einmündung der Krautländer Straße erst rechts und dann links hoch zur zweiten freistehenden Linde mit Rastplatz.

Wir gehen rechts dran vorbei und dann für eine Weile geradeaus. Der asphaltierte Feldweg schwenkt bald nach rechts und wir folgen in der Kurve dem Grasweg erst nach links und dann wieder nach rechts. Er verläuft auf einer Anhöhe oberhalb des Ehrenbachtals und wir haben eine wunderbare Aussicht auf die Härtendörfer Stockach (links), Immenhausen und rechts Mähringen und das waldige Steinlachtal. Wir gehen weiter und sehen vor uns bald die Reutlinger Alb mit der Achalm und ganz rechts den Roßberg. Wir gehen links am Aussiedlerhof vorbei und kommen auf einen Schotterweg, der uns hinunter zu einem Viehstall und den Ehrenbach bringt. Nach Querung des Baches halten wir uns links und spazieren etwas oberhalb des Ehrenbachs auf einem asphaltierten Feldweg, auf dem auch der mit einem roten Balken gekennzeichnete HW5 verlauft. Wir folgen dem HW5 nach Immenhausen zu. Vorbei am 1880 aufgelösten alten Friedhof mit schönen Aussichtsbänken und kommen über die Härtenstraße in den Ortskern und zur Immenhausener St. Georgkirche. Die schlanke und auffällig hohe, spätgotische Dorfkirche ist innen oft schön geschmückt und einen Besuch wert.

Der Ort wurde erstmals 1080 n. Chr. erwähnt und zwar als Himenhusen. Um 1700 setzte sich der heutige Name durch.

Wir gehen weiter und dem großen Wanderschild nach links ins lauschige Ehrenbachtal. Der Steinbrunnen am Ortsausgang ist ein besonderes Kleinod und gleich daneben finden wir bei einem Spielplatz einen kleinen Rastplatz mit Tisch. Wir wandern weiter und kommen wieder am Grillplatz vorbei und erreichen nach dem Tal wieder den Ausgangspunkt. Arndt Spieth

Länge: circa 11 Kilometer

Höhenunterschiede: 108 Meter

Gehdauer: circa 3 Stunden

ÖPNV: Buslinie 7612, Haltestelle „Bläsibad“

Einkehrmöglichkeiten:

Bäckereicafé Kult und der Alznauer Hof in Hinterweiler,

Grillplatz im Ehrenbachtal

GPS-Track: https://out.ac/ydRnr

www.wanderwerkstatt.com

Auf der Härtenrunde liegt auch das Kirchlein von Stockach.

Auf der Härtenrunde liegt auch das Kirchlein von Stockach.

Hinaus ins Grüne: Härtenrunde über Stockach, Immenhausen und das Ehrenbachtal