Panorama und Badespaß

Hinaus ins Grüne: Zu Felsen, Menschenaffen und Ochsenhaus wandern

Diese an Wegprofilen und Aussichten reiche Rundwanderung lässt sich auf zwei Routen beschreiten und außerdem mit einem Schwimm-Abstecher ins Albstädter Badkap verbinden.

19.06.2019

Malerische Panoramen locken zur Rundwanderung ins Naturschutzgebiet Mehlbaum.

Malerische Panoramen locken zur Rundwanderung ins Naturschutzgebiet Mehlbaum.

Je nach Witterung und Wanderlust gibt es auch eine kurze Variante durch das wunderschöne Naturschutzgebiet Mehlbaum zur Gaststätte Ochsenhaus, die man auch gut mit Kindern machen kann. Auf der langen Strecke, dem Premiumweg „Ochsenbergtour“, begegnen uns eindrucksvolle Felsformationen, die urzeitlich bewohnte Heidensteinhöhle, blütenreiche Wiesen und artenreiche Wacholderheiden und viele herrliche Ausblicke. Zwei Grillplätze, einige Ruhe- und Aussichtsliegen, „Waldsofas“ und Bänkle an besonders schönen Plätzchen sowie Magerwiesen laden immer wieder zu Ruhe- und Verschnaufpausen ein. Festes Schuhwerk nicht vergessen!

Wir beginnen diese schöne Panoramatour beim Parkplatz des Freizeitbades Badkap am Ortsrand von Albstadt-Ebingen an der Bushaltestelle „Badkap“. Nach dem Queren der Ebinger Straße wandern wir rechts vom Albstädter Sonnencamping mit seinen Wohnmobilen und kleinen Ferienhäuschen den Berg hinauf. Dabei folgen wir den Schildern in Richtung Traufgänge (orangefarbenes Symbol) und Gaststätte Ochsenhaus. Nach etwa 700 Metern, kurz vor dem Linksschwenk des Hauptweges, folgen wir dem als „Apollo Sportrunde“ ausgeschilderten Wanderpfad nach rechts über die Wiesen Richtung Schnecklesfels.

Pflanzen am Wegesrand

Von hier haben wir erste schöne Ausblicke auf Albstadt-Ebingen und die umliegenden Höhenzüge der Südwestalb, die auch als „Hohe Schwabenalb“ bezeichnet wird. Am Waldrand gelangen wir auf den gut ausgeschilderten Premiumweg Ochsenbergtour mit dem vertrauten orangefarbenen Symbol für die Albstädter Traufgänge. Hier gibt es nun die Möglichkeit für eine kurze Variante nach links zur Gaststätte Ochsenhaus.

Der Premiumweg führt uns dabei durch das artenreiche Naturschutzgebiet Mehlbaum mit seiner schönen Wachholderheide. Am Wegrand entdecken wir je nach Jahreszeit seltene und teilweise streng geschützte Pflanzenarten wie Orchideen (Knabenkräuter), Ragwurzen, Enzianen, Katzenpfötchen, Sumpf-Herzblatt (Parnassia palustris) und Spargelerbse (Lotus maritimus)“. Zudem bekommen bieten sich immer wieder herrliche Ausblicke auf das unterhalb liegende Trockental mit dem Badkap. Direkt beim Badkap befindet sich übrigens die europäische Wasserscheide Rhein/Donau, die Ebinger Schmiecha fließt über die Donau ins Schwarze Meer und das Wasser der in Lautlingen entspringenden Eyach strömt über Neckar und Rhein zur Nordsee.

An der Gaststätte Ochsenhaus folgen wir dann der Ausschilderung zurück zum Badkap. Wer sich für die längere Variante entscheidet, folgt am Waldrand dem orangefarbenen Traufgangsymbol nach rechts und wird mit immer neuen Blickwinkeln auf Albstadt und die Berge und Felsen um Ebingen belohnt.

Ausblick vom Katzenbuckel

Der Weg umrundet zuerst den 948 Meter hohen Katzenbuckel und wir erreichen bald die auf der Albhochfläche gelegene Kälberwiese mit Parkplatz und Grillstelle. Nun geht es weiter zu den malerischen Aussichtspunkten Schnecklesfels und Klarafels mit schönen Ausblicken auf Ebingen und den gegenüberliegenden Schlossfelsenturm, ein Aussichtsturm auf dem Platz der einstigen Burg Häringstein.

Vorbei am Hexenplatz erreichen wir bald die Heidensteinhöhle. Sie ist eine typische Jurahöhle, der Eingang ist breit und recht niedrig. Funde von Feuersteinklingen belegen, dass altsteinzeitliche Jäger sie in der letzten Eiszeit aufsuchten und vermutlich auch bewohnten. Die Heidensteinhöhle ist eine von nur fünf Fundstellen von Menschenaffenknochen in Deutschland und gilt dadurch als etwas ganz besonderes. Sie ist 40 Meter lang und frei zugänglich. Die Namen Hexenplatz und Heidenstein lassen vermuten, dass dieser Ort lange nach der Altsteinzeit noch ein besonderer Kult- und Versammlungsort war.

Alpen-Vielfalt

Wir spazieren weiter durch den Wald und erreichen den herrlichen Aussichtsvorsprung Schlossfelsen mit einem weiteren faszinierenden Panoramablick. Rund 300 Meter nach dem Felsen schwenkt unser Weg nach links. Wir kommen über blühende Hochwiesen und erreichen kurz vor dem Kreuzbühl den Rastplatz Alpenblick, wo wir bei klarem Wetter eine grandiose Fernsicht auf die Schweizer, Allgäuer und Bayrischen Alpen bis zur Zugspitze genießen können. Hier gibt es ebenfalls eine schöne Grillstelle mit Sitzgelegenheiten. Wir folgen weiter dem Traufgang, zunächst in südliche und dann in westliche Richtung. Nach einiger Zeit erreichen wir die Höhengaststätte Ochsenhaus mit kleinem Biergarten.

Ab hier folgen wir kurz dem Premiumweg und dann der Ausschilderung, hinunter in Richtung Badkap, bis wir wieder den Ausgangspunkt erreichen Arndt Spieth

Kurze / Lange Variante

Länge: 3,9 / 10,5 Kilometer

Höhenunterschiede:

148 / 373 Meter

Gehzeit: 1 Stunde / 3,5 Stunden

Einkehrmöglichkeit:

Ochsenhaus, Badkap

Grillplätze: Kälberwiese und Rastplatz Alpenblick

ÖPNV: Buslinie 45,

Haltestelle „Badkap“.

Abfahrt vom Busbahnhof

Ebingen beim Bahnhof

Albstadt-Ebingen.

Alte Buche am Traufgang.

Alte Buche am Traufgang.

Idyllischer Blick auf Albstadt-Ebingen. Bilder: Arndt Spieth

Idyllischer Blick auf Albstadt-Ebingen. Bilder: Arndt Spieth

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Erstellt:
19.06.2019, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 3min 04sec
zuletzt aktualisiert: 19.06.2019, 01:00 Uhr

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