Zu großer Aufwand, zu wenig Geld

Keine Lichterstube am Bahnhof dieses Jahr

13.12.2017

Tübingen. In den vergangenen Jahren hatte die Bahnhofsmission an den Weihnachtstagen stets zur Lichterstube am Bahnhof eingeladen, einem Angebot für all jene, die sonst keinen Ort haben, wo sie Weihnachten in schöner Atmosphäre verbringen können. Angesprochen hatte sie damit vor allem Menschen in sozial schwierigen Lebenslagen.

Nun erklärte Daniela Stumpe, die Leiterin der Bahnhofsmission, in einer Pressemitteilung, dass sie dieses Angebot leider nicht mehr in dem Format der vergangenen Jahre veranstalten können – aus verschiedenen Gründen. „Von Jahr zu Jahr ist die Lichterstube größer geworden“, so Stumpe. „Um den stetig wachsenden Zulauf von Gästen aufzufangen, mussten wir die Feier auf drei verschiedene Orte am Bahnhof aufteilen. (Bahnhofsmission, Gaststätte und Räume der Mobilen Jugendarbeit). Dies ist mit besonders vielen Umständen und Personaleinsatz verbunden und für eine kleine Einrichtung – neben dem Alltagsgeschäft – nur schwer leistbar. Zwar fanden sich immer Ehrenamtliche, die sich dieser (trotz allem sehr schönen) Aufgabe annahmen, doch waren die Einsätze auch immer anstrengend.

Es hat auch finanzielle Gründe – die Kosten vor allem für die Essens-Einladung ins Restaurant sind sehr hoch und stiegen von Jahr zu Jahr. Circa 4500 Euro kostete im vergangenen Jahr die Lichterstube. Durch Einzelspenden und eine Großspende des Lions Club konnten wir die Kosten decken, dies ist in diesem Jahr nicht mehr gesichert.

Deshalb wird es in diesem Jahr eine veränderte Form des Angebotes geben. Die Lichterstube an Heiligabend im Gemeindezentrum in der Bachgasse, organisiert von der Katholischen Kirchengemeinde St. Johannes, wird stattfinden.

Auch wird die Bahnhofsmission am Ersten und/oder Zweiten Weihnachtsfeiertag geöffnet sein, allerdings ohne Essens-Angebot und in nur kleinem Rahmen (circa 10 Plätze).“

Daniela Stumpe betont, dass die Bahnhofsmission 2018 gerne wieder eine Lichterstube in größerem Rahmen anbieten möchte und freut sich über Ideen von außen. Zudem möchte sie sich herzlich bei allen Unterstützer/innen und Kooperationspartner/innen der letzten Jahre bedanken. TA

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Erstellt:
13.12.2017, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 59sec
zuletzt aktualisiert: 13.12.2017, 01:00 Uhr

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