Kiebinger Osterlauf fest in der Hand der LAV

Kiebingen am vergangenen Samstag: Strahlender Sonnenschein, etwas Wind, aber insgesamt eine lebendig gewordene „Aufforderung zum Lauf.“ So sagte Gerold Knisel, der am Start als Zuschauer stand, „das hört ja gar nicht mehr auf“, angesichts der Läufermassen die sich auf die zehn Kilometer lange, vermessene Piste machten. Am Ende waren es dann 392 Starter und Starterinnen. Viele hatten nachgemeldet. „Da mussten wir mächtig rödeln“, so Michael Hartmann, Cheforganisator des Laufs vor den Toren des Fleckens.

Favoriten gab es dieses Mal etliche. So war die gesamte Läufer-Phalanx der LAV vor Ort. „Die machen da ein vereinsinternes Ausscheidungsrennen“ frotzelten einige am Start. Ergänzt wurde die Favoritenschar durch Seriensieger Daniel Noll (Glems), der gerade erst die Laufserie des Albgold-Cups für sich entschieden hatte. Bei den Frauen galt Vorjahressiegerin Katrin Köngeter als Favoritin.

Vom Start weg bildete sich eine starke Vierergruppe mit Baum, Noll, Michael Wörnle (LAV Stadtwerke Tübingen) und, knapp dahinter, Peter Obenauer, ebenfalls LAV. Letzterer gewann übrigens bereits zwei Mal den Lauf, zuletzt 2016. Eigentlich sollte Wörnle Baum zu einer Zeit von 30:40 Minuten führen. Grund: Das ist die Qualizeit für die Deutschen Meisterschaften. Aber nach 4,5 Kilometer war Baum alleine auf weiter Flur, keiner konnte das Tempo durchhalten. Und Baum rannte bis Wurmlingen alleine gegen den Wind, und nahm dann auch noch mutterseelenallein die letzten drei Kilometer auf dem schnurgeraden Zielanlauf unter die Sohlen. Er siegte mit der Klassezeit von 31:24 vor Peter Obenauer (31:40) und Noll (31:48). Dieser Obenauer war ein taktisch kluges Rennen gelaufen. Lag er nach einem Drittel der Strecke noch klar hinten, zog er nach und nach an allen vorbei und erreichte so noch den zweiten Platz. Chapeau dem Taktikfuchs.

Nicole Möbus (ZSG Heilbronn) heißt die Damensiegerin in 36:37 Minuten. Köngeter landete erst 1:21 Minuten dahinter. „Ich wollte unter 37 Minuten laufen“, sagte Möbus, „und das hat super geklappt“. Von Beginn weg lief sie vorne. „Ich kam da einfach nicht mit“, so Köngeter, „die war richtig schnell“. So lief sie in einem Männerpulk ihr Rennen und war am Ende nicht ganz zufrieden mit ihrer Zeit. Im vergangenen Jahr war sie um fast 1:30 Minuten schneller. Einen Halbmarathon planen übrigens die Top-LAVler. In zwei Wochen startet die DM in Hannover über diese Distanz.

Der Auftakt zum Volksbank-Raiffeisenbank-Cup ist geschafft, jetzt ruft der Mössinger Stadtlauf. Werner Bauknecht