Beim 27. Forstsportlauf in Rottenburg gab es Wild und Holz

Ein kleines Juwel ist die Veranstaltung schon deshalb, weil sie Außergewöhnliches anbietet. Denn mit den 10-Kilometer-Laufen durch den Rammert ist es nicht getan. Vor dem Lauf wird nämlich geschossen. Mit einem Lasergewehr müssen die Teilnehmer/innen, ganz waidmännisch sozusagen, fünf Mal auf eine Anlage schießen. Für jedes Mal, wenn sie nicht ins Schwarze treffen, gibt es 30 Sekunden auf die Laufzeit drauf.

Die Veranstaltung steht jedem offen. So war der TSV Hirschau dieses Jahr die teilnehmerstärkste Fraktion. Dafür gab es einen Kasten Bier. Den Männerlauf hingegen gewann Clemens Fox aus Cannstatt. 39:33 Minuten brauchte er für die Strecke, ein Kurs übrigens, der es in sich hatte. Denn nach dem Start ging es in den Rammert hinein und da gleich steil bergauf. Durchschnaufen konnte man erst, als man ganz oben war. Doch immer wieder gab es Rampen, die sich vor den Läufer/innen auftürmten. „Das war sauschwer“, sagte Matthias Allgäuer von der Forstverwaltung (46:20). Etliche Dauerläufer aus der Region waren am Start, darunter Läufer von der LAV Tübingen, Hirschau oder Kiebingen.

Siegerin bei den Frauen wurde ganz überraschend Anita Bauknecht, die für den TSV Hirschau antrat. Mit 49:10 lag sie knapp eine Minute vor Karin Hormann (Hirschau), die vor kurzem noch den Berlin-Marathon gelaufen war.

„So schnaufen müssen wie bei den Anstiegen hier habe ich noch nie“, so die Siegerin. Immerhin gelang es ihr, beim Schießen alle fünf Schuss in die Mitte zu setzen. Sie bekam als Gesamtsiegerin ein Reh, der Sieger der Männer eine Sau und ein Ster Holz. Linsensuppe erhielten alle Teilnehmer umsonst. Am Wettkampf machten insgesamt 59 Teilnehmer mit. Werner Bauknecht / Bild: HFF