Bester Freund Bildschirm

Laut Forsa-Umfrage ist der Fernseher das Medium Nummer eins bei den Jüngsten

Auch wenn sich einige Jugendliche und Erwachsene ein Leben ohne ein Smartphone kaum noch vorstellen können: Für die Jüngsten ist der Fernseher ihr Lieblingsmedium Nummer eins.

30.11.2022

Bildschirm-Medien sind für viele junge Menschen zum Teil ihres Alltags geworden. Bild: Light Impression/Fotolia

Bildschirm-Medien sind für viele junge Menschen zum Teil ihres Alltags geworden. Bild: Light Impression/Fotolia

Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Forsa-Umfrage unter 1001 Eltern mit Kindern zwischen zwei und zwölf Jahren im Auftrag der KKH Kaufmännische Krankenkasse. Damit verweist das Fernsehgerät als bevorzugt genutztes Medium (85 Prozent) Tablet und Smartphone klar auf die Ränge zwei und drei (63 und 59 Prozent).

Einzig die Zehn- bis Zwölfjährigen nutzen das Smartphone häufiger als den Fernseher (90 zu 86 Prozent). Mit einigem Abstand folgen in der Rangfolge der Jüngsten Spielekonsole (40 Prozent) sowie Computer, Laptop oder Notebook (30 Prozent).

In der Umfrage gehen 43 Prozent der Eltern davon aus, dass ihr Kind ab zwei bis zwölf Jahren wochentags mindestens eine Stunde täglich auf einen Bildschirm schaut. Hierbei gilt: Je älter, desto länger.

Denn während das auf 77 Prozent der Zehn- bis Zwölfjährigen zutrifft, ist das nach Einschätzung der Eltern lediglich bei 36 Prozent der Fünf- bis Neunjährigen der Fall und bei 17 Prozent der zwei- bis vierjährigen Kids.

Lediglich 14 Prozent der Mütter und Väter geben an, dass ihr Kind täglich auf zwei bis drei Stunden kommt. Zwischen Mädchen und Jungen gibt es dabei kaum Unterschiede.

„Eltern setzen ganz bewusst Regeln ein, um die Zeit ihrer Kinder vor dem Bildschirm einzuschränken – auch damit sie einen abwechslungsreichen Alltag haben. Das zeigen sowohl diese Zahlen als auch Gespräche mit Eltern im Rahmen unserer digitalen Vorträge zum Thema ‚Gesund Aufwachsen in der digitalen Welt‘“, sagt KKH-Psychologin Franziska Klemm.

Wenig überraschend: An Wochenenden verbringen viele Kinder deutlich mehr Zeit vor den Bildschirmen von Fernseher, PC-Monitor oder Smartphone-Display.

Eine für alle gültige Antwort auf die Frage, wie lange Kinder digitale Medien nutzen dürfen, gibt es laut Klemm nicht, denn: Jedes Kind ist einzigartig und entwickelt sich individuell. Bis Ende des zweiten Lebensjahres haben digitale Medien für Kinder keinen wirklichen Nutzen. Danach kommt es neben der Zeit besonders auf die Inhalte und die Art der Nutzung an.

TA

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Erstellt:
30.11.2022, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 3min 51sec
zuletzt aktualisiert: 30.11.2022, 01:00 Uhr

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