Im Freien geht es

Lockerungen lassen im Sport wieder mehr zu

Seit vergangenem Samstag sind wieder Trainings für Amateur- und Freizeitsportler möglich. Die Ehrenamtlichen sehen es mit einem lachenden und einem weinenden Auge.

26.05.2021

Noch ist nicht sicher, wann es solche Bilder geben wird. Bild: Werner Bauknecht

Noch ist nicht sicher, wann es solche Bilder geben wird. Bild: Werner Bauknecht

Einerseits sind fast alle Freizeit- und Amateursportler froh, dass es nach siebenmonatiger Zwangspause wieder dahin geht, wo es gilt – auf den Platz. Durch die 7-Tage-Inzidenz unter 100 sind diese Öffnungen im Landkreis möglich geworden. Nach dem Stufenplan der Bundesregierung ist jetzt wieder sogenannter „kontaktarmer Freizeit- und Amateursport“ möglich. Im Freien, wohlgemerkt. Und das mit 20 Sportler/innen. Doch die Verwirrung beginnt bereits damit, dass keiner so richtig weiß, ob das auch für die Bolzplätze der Hobbykicker gilt.

Für die Vereine gilt es, sich an Hygienekonzepte zu halten – das allerdings kennen sie noch aus den anderen Lockdowns, in denen sie sich vorbildlich daran hielten. Wichtig dabei: Die Teilnehmerlisten.

Neu und aufwendig dagegen ist, dass jetzt ein negativer Schnelltest vorgewiesen werden muss, der nicht älter als 24 Stunden sein darf. Geimpfte und Genesene dürfen auch so mitmachen. Mit 20 Getesteten und zwei Geimpften kann man also 11 gegen 11 kicken.

Kontaktarmer Sport, das zum Verständnis, umfasst Sportarten wie Fußball, Hockey oder Handball und nicht nur die Individualsportarten. Kurios: Im Fußball darf man keine Eckbälle trainieren, weil man sich da angeblich zu nahe kommt. Kabinennutzung ist nicht erlaubt, duschen und die Nutzung von Toiletten auch nicht. Jugendliche ab 14 Jahren müssen einen Schnelltests nachweisen. Werden sie zwei Mal in der Woche in der Schule getestet, gilt das als Nachweis. Kurios: Bei den U14-Jährigen sind sich Kultus- und Sozialministerium nicht einig, ob sie getestet sein müssen oder nicht.

Um die Tests muss sich jede/r selbst kümmern. Das könnte vor allem für Menschen, die auf dem Land leben, zu größeren Ausflügen führen, bis sie eine Teststation finden. Selbsttests müssen bezeugt werden. Dafür gibt es Formulare auf der Internetseite des Fußballverbandes, die man ausfüllen kann.

Auch die Zuschauer dürfen wieder kommen – zumindest 100 davon. Nicht nachvollziehbar ist, dass zwar 20 Kicker miteinander trainieren können, bei einem Lauftreff aber nur zwei Haushalte miteinander laufen. Gerold Knisel, Vorsitzender vom Post SV Tübingen, konnte das nicht glauben und fragte beim Ministerium nach. Die Antwort: So ist es. Aber man arbeite daran und möglicherweise gäb’s Änderungen. Irgendwann.Werner Bauknecht