Seriensieger Baum

Lorenz Baum ist in Kiebingen nicht zu stoppen

Lorenz Baum – mit zweitem Namen Seriensieger – gewann auch das erste Rennen des VR-Cups 2019 in Kiebingen. Bei den Frauen siegte Marlene Gomez Islinger aus Ulm.

17.04.2019

Michael Schramm (Mitte) und Lorenz Baum (rechts), LAV Stadtwerke Tübingen) Bild: Ulmer

Michael Schramm (Mitte) und Lorenz Baum (rechts), LAV Stadtwerke Tübingen) Bild: Ulmer

Windig war es, und manchmal fiel auch ein Regentropfen auf die Lauftreter. Aber ansonsten war es Läuferwetter, perfekt, um Bestzeiten zu laufen.

So fasste Lorenz Baum (LAV Stadtwerke Tübingen) auch ins Auge, am Samstag die 10-Kilometer-Qualizeit für die Deutschen Meisterschaften zu laufen. Das ist immerhin 30:40 Minuten. Und das, nachdem Baum erst am vergangenen Wochenende den Freiburg-Halbmarathon mit einer 1:08er Zeit absolviert hatte.

In der ersten Startreihe stand eine blaue LAV-Phalanx, Baums ganze Trainingsgruppe. Die ersten Kilometer machte Michael Schramm für ihn die pace, dann musste Baum es alleine richten. Tat er auch, keiner konnte ihm folgen. Im Ziel gab es schließlich eine Bombenzeit: 30:47 Minuten, gerade mal mit sieben Sekunden an der Norm gescheitert. „Auf dem Weg nach Wurmlingen habe ich die paar Sekunden liegen lassen“, meinte Baum, „und hinten raus war dann doch der Halbmarathon in den Beinen.“ Aber Sorgen um die Norm macht er sich keine. Zweiter wurde Aimen Haboubi in 31:28, Dritter Daniel Noll aus Glems. Unter den zehn Besten waren immerhin fünf Cracks von der LAV.

Die Beste bei den Frauen war dann eine Ulmerin. Gomes Islinger schaffte mit 35:37 eine Klassezeit. „Damit hätte ich heute nicht gerechnet“, meinte sie nach dem Zieleinlauf. Richtig freuen konnte sich allerdings Katja Fischer (LAV), die Gesamtzweite, die übers ganze Gesicht strahlte. Neue Bestzeit über 10 Kilometer, und die Qualizeit für die Deutsche Meisterschaft um 10 Sekunden unterboten. „Und das für mich als Mittelstrecklerin“, sagte sie. Exakt 36:00 Minuten brauchte sie. „Meine Mutter hat 35:59 gestoppt“, meinte sich lachend.

Noch einige mehr hatten am Samstag den Freiburg-Halbmarathon in den Beinen: Matthias Koch (LAV), der die Altersklasse 50 gewann, oder Karin Hormann (Hirschau), die bei W40 Zweite wurde. Der ganz Harte aber kam aus Mössingen, von der LG Steinlach-Zollern. Deren Vorsitzender, Dieter Schneider, kam aus Ofterdingen hergelaufen, gewann seine Altersklasse M65 in 43:28 Minuten, und machte sich dann wieder auf den Weg nach Ofterdingen. Lockere 30 Kilometer. Und letzten Samstag war er ebenfalls in Freiburg. Und warum das? „Ich mache einen Marathon demnächst, das gehört zum Training.“

Zwar war der Wind nie richtig stark, aber er ging auch nie weg. Und aus Gegenwind wurde auch kein Rückenwind. „Egal, in welche Richtung es ging, von hinten hat es nie geblasen“, sagte Wilhelm Wetzel von Team AR Sport. Dennoch waren die Läufer und Läuferinnen mit den Bedingungen zufrieden. Der ganze Ulmer Tross, der sich zu dem Rennen einfand, hatte richtig gelegen. „Wir wollten einen schnellen Lauf, vermessen und flach“, hieß es von den Ulmern, „und das war hier in Kiebingen ideal.“

Riesentrubel gab es jedes Mal, wenn ein Läufer der Kiebinger Feuerwehr am Feuerwehrgebäude vor der letzten Zielkurve vorbeihirschte. Da wurde kurzerhand die Feuerwehrsirene eingeschaltet und Salut geblasen.

Auch ein ehemaliger Tagessieger war am Start – Markus Weiß-Latzko, mittlerweile Rechtsanwalt, lieferte eine ausgezeichnete 34:07 ab, wurde Zweiter in der AK35 und war hochzufrieden.

Das war auch Marius Knisel. „Mein erster richtiger Sieg“, jubelte der LAVler, der den Hobbylauf über 4,4 Kilometer in 16:02 Minuten gewann. Damit hatte er 22 Sekunden Vorsprung auf den Zweitplatzierten, Ezat Hussaini aus Münsingen. Bereits Dritte war Meike Zimmermann (TV Rottenburg) in 17:15. Nach dem tadellos organisierten Lauf in Kiebingen, nimmt der VR-Cup nun Fahrt auf. Die nächste Station ist Mössingen, in den auch die baden-württembergischen Meisterschaften über 10 Kilometer integriert sind. Termin: 18. Mai. Und am Pfingstsamstag dann der Hanneslelauf in Dußlingen.Werner Bauknecht

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Erstellt:
17.04.2019, 01:00 Uhr
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zuletzt aktualisiert: 17.04.2019, 01:00 Uhr

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