Mehr Busse und Bahnen

Mobilitätsumfrage des Verkehrsministeriums bringt bemerkenswerte Ergebnisse

Ohne Mobilitätswende ist der Klimawandel nicht zu bremsen. Das wissen auch die weitaus meisten Menschen in Baden-Württemberg – und ziehen Konsequenzen für sich.

19.01.2022

Immer mehr Baden-Württemberger wünschen sich bessere Fahrradwege. Archivbild: Anne Faden

Immer mehr Baden-Württemberger wünschen sich bessere Fahrradwege. Archivbild: Anne Faden

Rund drei Viertel der Menschen im Land wären einer Umfrage zufolge grundsätzlich dazu bereit, den Aufbau eines flächendeckend guten Angebots von Bus und Bahn mit einem monatlichen Beitrag zu unterstützen, wenn dieser beispielsweise auf eine Monatskarte angerechnet werden kann. Das ergab eine repräsentative Forsa-Telefonerhebung im vergangenen Jahr. 81 Prozent der Befragten sprachen sich bei der Befragung, die das Verkehrsministerium alle zwei Jahre in Auftrag gibt, zudem für einen Ausbau von Radschnellverbindungen aus.

Acht von zehn Befragten (79 Prozent) wollen, dass Busse und Bahnen landesweit bis Mitternacht mindestens alle 30 Minuten und in der Stadt sogar alle 15 Minuten fahren. Selbst im ländlichen Raum befürworten inzwischen 70 Prozent eine solche Takterhöhung. 77 Prozent stehen dabei einem Ausbau des ÖPNV-Angebots selbst dann positiv gegenüber, wenn dafür eine Abgabe eingeführt werden sollte. Je jünger die Befragten, desto geringer der Anteil derjenigen, die sich eine solche Abgabe gar nicht vorstellen können.

Drei weitere Ergebnisse stützen die Bemühungen des Landes, gute Mobilität für alle Menschen zu erreichen:

a) 82 Prozent der Befragten sind dafür, dass die Ordnungsbehörden konsequenter gegen das Parken auf Gehwegen und an Kreuzungen vorgehen.

b) 81 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass Land und Kommunen in Radschnellverbindungen investieren sollten, um Pendlern bessere Umsteigemöglichkeiten auf das Fahrrad zu bieten.

c) 59 Prozent der Befragten würden sich beim nächsten Autokauf für ein Elektroauto entscheiden, sofern der Preis stimmt (61 Prozent der Männer und 57 Prozent der Frauen).

Für die Umfrage wurden in Baden-Württemberg zwischen dem 12. Juli und 30. Juli 2021 insgesamt 1000 Personen ab 16 Jahren vom Forsa-Institut (Berlin) zu ihren Einstellungen zur Verkehrspolitik befragt. Darunter wurden 681 Personen aus städtischen Verdichtungsräumen und 319 Personen aus ländlichen Regionen befragt.

Ähnliche Befragungen wurden bereits in den Jahren 2015, 2017 und 2019 durchgeführt, so dass bei einzelnen Fragen auch Einstellungsänderungen ermittelt werden können. Im zeitlichen Vergleich interessant sind zum Beispiel:

24 Prozent sprechen sich für eine Verbesserung der Fahrradwege aus, also deutlich mehr als 2019 (15 Prozent).

Nur noch 45 Prozent der Befragten nehmen Busse und Bahnen als zu voll und zu schmutzig wahr (2019: 59). TA

https://vm.baden-wuerttem berg.de/de/service/presse/ pressemitteilung/pid/umfrage-buergerinnen-und-buerger-fordern-mehr-busse-und-bahnen/

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Erstellt:
19.01.2022, 01:00 Uhr
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zuletzt aktualisiert: 19.01.2022, 01:00 Uhr

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