Die Reise der Tigers geht weiter

Nach dem letztlich klaren Sieg im fünften Spiel gegen Bremerhaven im Halbfinale

Die Tigers Tübingen haben die Nerven behalten und besiegten im entscheidenden fünften Spiel im Viertelfinale der Playoffs der BARMER 2. Basketball Bundesliga die Eisbären Bremerhaven in der Paul Horn-Arena mit 81:58.

17.05.2023

Ein hart umkämpftes Match gegen die Eisbären im Viertelfinale der Playoffs.  Bild: Ulmer

Ein hart umkämpftes Match gegen die Eisbären im Viertelfinale der Playoffs. Bild: Ulmer

Nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit war das dritte Viertel der Schlossöffner fürs Halbfinale gegen die PS Karlsruhe LIONS. Angetrieben von Zac Seljaas, der mit einem Double Double (17 Punkte, zwölf Rebounds) glänzte und Topscorer wurde, zeigte ab der 24. Minute die gesamte Mannschaft von Trainer Danny Jansson ihre Krallen und gestattete den Gästen für zehn Minuten gerade einmal fünf Punkte.

Damit zog das Team entscheidend davon. Der größte Vorsprung der Tigers betrug gut vier Minuten vor dem Ende 25 Punkte (77:52), wohingegen die Gäste von Eisbären-Trainer Steven Key nach 13 Minuten beim 25:21 mit vier Zählern am weitesten vorne lagen. Neben Seljaas punkteten bei den Tigers auch Daniel Keppeler (16 Punkte), Erol Ersek (15 Punkte) und Till Jönke (zehn Punkte) zweistellig. Bei Bremerhaven war Jarelle Reischel mit ebenfalls 17 Punkten Topscorer.

Beide Teams waren zu Beginn des Matches mit den ersten beiden Angriffen nicht erfolgreich. Aatu Kivimäki und Keppeler sorgten nach zwei Minuten für vier schnelle Punkte zum 4:0 für die Tigers. Tübingen verteidigte zunächst hart, sodass die Gäste bis zur dritten Minute benötigten, ehe Matt Freeman die ersten drei Punkte zum 3:4 nach drei Minuten für Bremerhaven erzielen konnte.

Am Distanzwurf fand Freeman offenbar Gefallen, denn auch im nächsten Angriff der Gäste netzte der Neuseeländer aus der Distanz zum 4:6 aus Sicht der Schwaben ein. Mitte des ersten Viertels entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Die Tigers legten vor, Bremerhaven zog nach. Nach fünf Minuten stand es dementsprechend 11:11.

Viel Energie brachte Krišs Helmanis von der Bank ins Tübinger Spiel. Der Lette sammelte Rebound um Rebound. Die nächsten zwei Minuten gehörten dann den Hausherren, die nach Punkten von Ersek und einem Dreier von Delante Jones in Minute sieben mit 16:11 in Führung gingen. Für ein Highlight sorgte Ersek 20 Sekunden vor dem Viertelende.

Stark bedrängt drückte er aus der Ecke ab und erzielte das 19:15. Mit der Sirene verkürzten die Gäste durch Khalid Thomas noch auf 19:17. Robert Oehle fand zu Beginn des zweiten Abschnittes Justin Stovall unter dem Korb, der zum 19:19 ausgleichen konnte. Seljaas war es nach 90 Sekunden, der mit Freiwürfen die ersten Tigers-Punkte zum 21:19 erzielen konnte. Reischel eroberte im nächsten Angriff allerdings mit einem Dreier die Führung für die Gäste zurück (21:22, zwölfte Minute). Coach Jansson nahm ungewöhnlicherweise beim Stand von 24:25 die erste Auszeit des Spiels.

Kurz im Anschluss daran ließ Seljaas seine Muskeln spielen, nachdem er gegen Oehle unter dem Korb mit Foul und Bonusfreiwurf vollstreckt hatte (27:25). Der Jubel der Fans hatte ihm wohl gefallen, denn im nächsten Angriff machte er dasselbe Spielchen noch einmal (30:27, 15. Minute).

So konnten die Hausherren sich erstmals ein klein wenig absetzen. Erneut war es Seljaas, der dann das erste richtige Highlight setzte und die Paul Horn-Arena mit einem Putback-Dunk zum 36:29 explodieren ließ (17. Minute). In den letzten beiden Minuten waren die Tigers beim 43:34 mehrmals kurz davor, den Vorsprung zweistellig zu machen.

Beide Teams hatten in den ersten beiden Minuten der zweiten Halbzeit Mühe, ihren offensiven Rhythmus zu finden. Beim Stand von 46:41 in Minute 21 zündete dann die Tigers-Offensive in Person von Kivimäki. Zunächst gelangen ihm mit viel Zug zum Korb zwei Punkte.

Den anschließenden Einwurf der Gäste schnappte sich dann Timo Lanmüller. Kivimäki stand an der Dreierlinie frei und netzte nach 24 Minuten zum 51:41 ein. Die Tigers passten danach nicht beim Rebound auf, sodass Reischel nach 25 Minuten und einem Offensiv-Rebound aus der Distanz zum 44:51 traf. Es sollten für fünf Minuten die letzten Bremerhavener Punkte bleiben.

Kapitän Gianni Otto verwertete einen Steal zum 53:44, kurz darauf stopfte Helmanis nach einem offensiven Rebound den Ball zum 55:44 in den Bremerhavener Korb.

Die Gäste wackelten nun. Erneut war es ein Offensiv-Rebound, den Otto in der 28. Minute zum 59:44 verwertete. Die Halle stand Kopf, Key nahm eine Auszeit. Aber die Gäste waren nun angezählt und leisteten sich weitere Ballverluste. Mit einer deutlichen 65:46-Führung ging es ins letzte Viertel der packenden Serie.

Die aufmerksame Verteidigung der Tigers hatte auch zu Beginn des Schlussviertels Bestand. Zwei Steals von Till Jönke und Keppeler waren dann für Key zu viel und er kassierte obendrauf noch ein technisches Foul.

Die Tigers nutzten die Verwirrung clever und erhöhten auf 70:46, während bei Bremerhaven nun auch die vermeintlich einfachsten Würfe nicht mehr fallen wollten. Die letzten vier Minuten nutzten dann beide Teams für die ein oder andere schön anzusehende Aktion. Nach dem Endstand von 81:58 standen dann auch endlich das ersehnte HUMBA und die Ehrenrunde der Tigers auf dem Programm.

Danny Jansson (Trainer Tigers Tübingen): „Es war eine extrem harte Serie gegen einen guten Gegner aus Bremerhaven. Uns war allem im Vorfeld klar, dass dies vielleicht der schwerste Gegner für uns ist. Wir sind froh, dass wir gewonnen haben. Die Energie hat im heutigen Spiel das Spiel entschieden. Nun freuen wir uns heute Abend und bereiten uns ab morgen auf Karlsruhe vor.“

Am Donnerstag, den 18. Mai, um 18 Uhr beginnt das Halbfinale gegen den badischen Rivalen aus Karlsruhe. Hier wird der Aufstieg in die easycredit BBL ausgespielt. Tickets sind im Onlineshop, beim Schwäbischen Tagblatt und am Spieltag ab 17 Uhr an der Abendkasse erhältlich. Werner Bauknecht

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Erstellt:
17.05.2023, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 3min 46sec
zuletzt aktualisiert: 17.05.2023, 01:00 Uhr

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