Verbrauchsklassen A bis G

Neues EU-Energielabel soll das bisherige Kennzeichnungssystem beenden

Vom 1. März an wird das neue EU-Energielabel für die Haushaltsgeräteklassen der Waschmaschinen, Waschtrockner, Geschirrspüler, Kühlgeräte, Monitore und TV-Geräte eingeführt. Leuchtmittel sollen im November folgen, Klimageräte, Backöfen und Warmwasserbereiter 2022.

24.02.2021

Elektrogeräte werden in der neuen Skala zur Energie-Kennzeichnung künftig von A bis G eingruppiert. Label wie A +++ oder A ++ werden dabei abgelöst. Bild: Miele Küche und Haushalt

Elektrogeräte werden in der neuen Skala zur Energie-Kennzeichnung künftig von A bis G eingruppiert. Label wie A +++ oder A ++ werden dabei abgelöst. Bild: Miele Küche und Haushalt

Das neue Label ist aussagekräftiger und soll Verbraucherinnen und Verbraucher besser bei ihren Kaufentscheidungen unterstützen. Die ausgewiesenen Energieverbräuche sollen sich näher am Nutzerverhalten orientieren, zugleich wurden die Zusatzinformationen verbessert und erweitert.

„Das neue EU-Energielabel ist ein echter Fortschritt. Es beendet das bisherige Kennzeichnungswirrwarr und hilft Verbrauchern, Strom und Kosten zu sparen und gleichzeitig die Umwelt zu entlasten. Mit der schrittweisen Rückkehr zur einheitlichen Kennzeichnung aller Geräteklassen von A bis G und der Neu-Einordnung der Energieeffizienz werden langjährige Forderungen des VZBV endlich umgesetzt“, sagt Klaus Müller, der Vorstand der Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV).

Wichtigste Neuerung ist die Rückkehr zur einheitlichen Kennzeichnung aller Geräteklassen von A bis G. Die irritierenden Bezeichnungen A+, A++ und A+++ werden dadurch abgeschafft. Zusammen mit der Neueinstufung der Geräte werden Effizienzunterschiede für die Verbraucher künftig transparenter dargestellt.

Einen Mehrwert für Verbraucher bieten die neu berechneten Kennzahlen für den Energie- und Wasserverbrauch, die das Nutzerverhalten besser widerspiegeln sollen. Vom Ansatz her lobenswert ist die Entscheidung, die oberste Effizienz-Klasse A vorerst frei zu lassen, um Herstellern Anreize zu geben, noch effizientere Produkte zu entwickeln. Ob sich Unternehmen daran halten?

Abzuwarten bleibt ebenfalls, inwiefern der neue QR-Code einen Mehrwert für die Verbraucher schaffen kann. Mit Hilfe einer App können über den QR-Code verschiedene Geräte auf Basis der Effizienzklassen miteinander verglichen werden. Da es sich prinzipiell um größen- bzw. kapazitätsspezifische Effizienzklassen handelt, wäre eine Angabe von zu erwartenden jährlichen Betriebskosten wünschenswert. Diese Information ist für Verbraucher von großem Interesse, allerdings liefert auch das neue Label hierzu keine konkreten Informationen.

Es ist zu erwarten, dass die Umstellung auf die neuen Label zu Verwirrung bei den Verbrauchern führen wird. Bisherige Spitzengeräte können bis zu drei Klassen schlechter eingestuft und ihr Energieverbrauch kann deutlich höher deklariert sein. Die zeitversetzte Einführung der neuen Label für die unterschiedlichen Produktgruppen wird ein irritierendes Nebeneinander von alten und neuen Labeln zur Folge haben. TA

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Erstellt:
24.02.2021, 01:00 Uhr
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zuletzt aktualisiert: 24.02.2021, 01:00 Uhr

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