Licht und Schatten

Oberligastart der Damen verlief stark gemischt

Mit gemischten Ergebnissen starteten die lokalen Oberligateams der Frauen in die neue Saison. Während Derendingen ein Remis rettete, verloren die Lustnauerinnen haushoch.

08.09.2021

Der TSV hofft auf Gina Rilling (rechts), hier gegen Angelia Sessler (TV Derendingen). Bild: Ulmer

Der TSV hofft auf Gina Rilling (rechts), hier gegen Angelia Sessler (TV Derendingen). Bild: Ulmer

„Ich könnte kotzen“, war die Reaktion eines TV Derendingen-Fans nach 90 Spielminuten. Die drastische Ausdrucksweise hatte einen nachvollziehbaren Grund: Denn in der allerletzten Spielminute gelang Derendingens Gegnerinnen FSV Waldebene Stuttgart Ost noch völlig überraschend der Ausgleich zum Endstand von 2:2.

Dabei hatte der Neustart einer Saison nach elf tatenlosen Monaten für beide Teams holprig begonnen. Aufseiten des TVD häuften sich jedenfalls die Fehlpässe und so kam, was kommen musste: Nach 19 Minuten ging der Gegner in Führung durch einen Abstauber von Ann-Katrin Renner. Zunächst dominierten die Stuttgarterinnen das Match, doch dann fiel ganz überraschend der Ausgleich durch ein Eigentor von Eva Augustin.

Der TVD nutzte das zu seinen Gunsten aus und nur fünf Minuten nach dem Ausgleich kam schon die Führung: Marlene Knecht schob einen Ball in den Strafraum quer, Janina Kern erlangte das Leder und schob es ins Tor. Das war der Halbzeitstand. Und gleich nach der Halbzeit erfolgte die Hereinnahme von Kim Hildenbrand, die trotz Sprunggelenksproblemen toll aufspielte.

„Da können oder müssen wir schon das eine oder andere Ding machen“, meinte dazu Trainer Jannic Abele. So aber verpufften die Anstrengungen des TVD-Teams ohne zählbaren Erfolg. Dass den Derendingerinnen in dieser Phase kein Treffer gelang, rächte sich dann in der letzten Spielphase. Schon in der 88. Minute musste Torfrau Melanie Bölzle, die für die verhinderte Anja Lepper eingesprungen war, in höchster Not retten. Doch in der 90. Minute war auch sie machtlos: Aus einer Position, die stark nach Abseits aussah, schoss Franka Zimmerer tatsächlich noch den späten Ausgleich. Schließlich waren die Frauen vom TVD mit der Saisoneröffnung nicht ganz zufrieden.

Gar nicht zufrieden waren die Frauen des TSV Lustnau mit ihrem Einstand. Denn mit sage und schreibe 0:6 gingen sie gegen die Gegnerinnen aus Freiburg-St. Georgen unter. Gerade mal zwei Ersatzspielerinnen brachten die Lustnauerinnen mit nach St. Georgen. Zu den Verhinderten gehörte auch die Leistungsträgerin Gina Rilling. So kam es dann, dass die Gegnerinnen „körperlich durchweg dominant“ waren (Pressesprecher TSV, Wolfgang Oswald). Jetzt wartet der TSV auf die Rückkehr der Verletzten. bkn