Leidgeplagter TSV

Ofterdingens gründlicher Abstieg

Ein tiefer Fall, der irgendwie sprachlos macht. Vor allem langjährige Beobachter der lokalen Fußballszene werden sich noch an Zeiten erinnern, in denen der TSV kreisweit die höchstspielende Mannschaft war.

27.11.2019

Auch TSV-Spielertrainer Dominik Laur (am Ball) konnte nichts ändern: Eine Niederlage. Bild: Ulmer

Auch TSV-Spielertrainer Dominik Laur (am Ball) konnte nichts ändern: Eine Niederlage. Bild: Ulmer

Wer es nicht (mehr) weiß: Es gab Zeiten, da spielte Ofterdingen in der Oberliga und war dort vor dem SSV Reutlingen platziert.

Mittlerweile sind sie Landesliga-Absteiger und werden gerade in der Bezirksliga durchgereicht. Momentaner Tabellenplatz: Letzter. Am Wochenende verloren sie zu Hause gegen den TSV Hirschau mit 3:5. Dabei haben die Hirschauer ebenfalls eine Negativserie hinter sich. Doch die Ofterdinger weisen stolze 30 Gegentore in sechs Spielen auf – eine Horrorzahl. Dazu kommt, dass es wieder einmal zwei Platzverweise/gelb-rote Karten gab. Insgesamt musste bereits sechsmalig ein Ofterdinger Kicker vorzeitig in die Kabine.

Dabei führten die Ofterdinger zweimal, ehe dann Cihan Canpolat zum 2:2 ausglich – mit dem Halbzeitpfiff. Mitte der zweiten Hälfte gelang den mittlerweile überlegenen Hirschauern innerhalb von zwei Minuten ein 4:2-Vorsprung, den Werner Oelkuch nochmal verkürzte. Doch am Ende fiel dann das 5:3 und damit war der TSV endgültig geschlagen.

Die Hirschauer und ihr Interimstrainer Marco Calderaro kamen immerhin auf zwei Siege und eine Niederlage in den letzten drei Spielen – das hört sich an wie eine Wende zum Besseren. Aber auch die Ofterdinger sind nicht abgeschlagen. Die hinteren sechs Teams liegen innerhalb von vier Punkten, und es ist noch eine Rückrunde zu spielen. Allerdings sollten die Ofterdinger darauf achten, ihren Kader durch Platzverweise nicht noch mehr zu dezimieren.

Nicht weit entfernt vom Abstiegsplatz ist der SV Hirrlingen. Nur ein Punkt trennt ihn vom Tabellenletzten. Aber er geht mit einem hohen Sieg in die Rückrunde: 5:0 hieß es gegen überforderte Eninger. Primus aber ist der SV Pfrondorf. Ihm gelangen doch tatsächlich fünf Siege in Folge, er schoss 17 Tore in den vergangenen drei Spielen, sechs davon im vergangenen Spiel beim 6:3 gegen die SG Reutlingen. Der verdiente Lohn: Der dritte Platz, punktgleich mit dem Zweiten, Croatia Reutlingen. Nur die Young Boys scheinen derzeit enteilt zu sein. Werner Bauknecht