Der Kommentar

Schwamm drüber

07.11.2018

Von Angelika Brieschke

Hätten Sie’s gewusst? Am 8. November ist „Weltputzfrauentag“. Also ein Gedenktag für Reinigungskräfte. Das Motto des Tages lautet: „Eine Rose für die Putzfrau – eine reinweiße natürlich...“

So interessante Dinge erfahren wir in der Redaktion durch unfreiwillig erhaltene Pressemitteilungen, zum Beispiel von einer Putzfrauenvermittlungsfirma. Als ich die überflog und das angehängte Bild ansah, verhakte sich komischerweise mein Gehirn in den Worten Gedenktag, Frau und Blume und ich dachte: „Wieso brauchen wir einen Putzfrauentag, ist dafür nicht schon der Muttertag erfunden worden?“

Die Pressemittelung der Putzfrauenvermittlungsfirma erklärte leider nicht, warum wir diesen Gedenktag brauchen und auch eine längere Recherche im Internet blieb da eher nebulös.

Klar ist, wie‘s dazu kam: Die deutsche Kriminalromanautorin Gesine Schulz rief ihn vor 14 Jahren ins Leben. Deren Romanheldin Karo Rutkowsky ist Putzfrau und Privatdetektivin, geboren an einem 8. November. Ob da vielleicht schnöde Werbeabsichten dahinter stecken?

Bei meiner Recherche im Internet bin ich allerdings bei einem wirklich interessanten Gedenktag gelandet, den ich leider gerade verpasst habe: der „Men make Dinner Day“, also der „Männer-machen-Abendessen-Tag“. Der war am 1. November. Und jetzt interessiert mich nur noch eine Frage brennend: Wie ruft man eigentlich einen Gedenktag aus? Ich hätte da auch ein paar Vorschläge. Angelika Brieschke / Bild: Care.com / SolStock / Getty Images

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Erstellt:
07.11.2018, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 40sec
zuletzt aktualisiert: 07.11.2018, 01:00 Uhr

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