Der Kommentar

Sitzen gelassen

27.11.2019

Charlotte Witzel wartete vergeblich auf der Mitfahrbank im Französischen Viertel auf eine Mitfahrgelegenheit. Nach über einer Stunde gab sie den Selbstversuch auf. Bild: Emily Stroh

Charlotte Witzel wartete vergeblich auf der Mitfahrbank im Französischen Viertel auf eine Mitfahrgelegenheit. Nach über einer Stunde gab sie den Selbstversuch auf. Bild: Emily Stroh

Mitfahrbänke. Eigentlich eine gute Idee, oder? Statt selber mit dem Auto zu fahren, nimmt man einfach auf ihr Platz und signalisiert so den vorbeifahrenden Pkw-Fahrern: Mitfahrgelegenheit gesucht, bitte anhalten!

Dadurch kommt man an Orte, die mit dem Bus oder der Bahn nur schwierig bis gar nicht zu erreichen wären und tut gleichzeitig auch etwas für die Umwelt. Doch wie sieht es mit der Umsetzung dieser Idee aus?

Um diese Frage zu beantworten, probierte ich so eine Tübinger Bank im Französischen Viertel selber einmal aus. Dort steht sie direkt an der Aixer Straße, wo regelmäßig Autos an ihr vorbeifahren. Hier müsste ich doch eine gute Chance haben, von einem freundlichen Pkw-Fahrer auch mitgenommen zu werden, dachte ich. Doch nach eineinhalb Stunden hoffnungsvollen Wartens hatte immer noch kein einziges Auto angehalten. Und ich musste feststellen, dass sich diese sogenannte Mitfahrbank zwar als relativ komfortable Sitzgelegenheit eignet, aber nicht als Ersatz für Bus, Bahn und Auto.

Als Verbesserung schlug eine Anwohnerin vor, den Autofahrern mit Schildern anzuzeigen, wo man hin will. Ob das was ändern würde? Soll ich nochmal einen Versuch wagen? Charlotte Witzel

Charlotte Witzel und Emily Stroh waren eine Woche lang Schülerpraktikantinnen beim TAGBLATT.

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Erstellt:
27.11.2019, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 37sec
zuletzt aktualisiert: 27.11.2019, 01:00 Uhr

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