Hätten Sie’s gewusst?

Stabile Seitenlage – so ist es richtig

Die stabile Seitenlage gehört zum Basiswissen der Erste-Hilfe-Maßnahmen. Aber wie genau wird sie durchgeführt? Und wann ist sie eigentlich angebracht? Die Experten der Johanniter-Unfall-Hilfe erklären, wie es richtig geht.

06.02.2019

Hilft, die Atemwege freizuhalten: die Stabile Seitenlage. Bild: Johanniter

Hilft, die Atemwege freizuhalten: die Stabile Seitenlage. Bild: Johanniter

 

Testen Sie Ihr Wissen: Hätten Sie’s gewusst?

Vor mir liegt eine bewusstlose Person, die selbständig atmet. Was ist zu tun?

Der Betroffene sollte in die stabile Seitenlage gebracht werden. Anschließend kontrollieren Sie regelmäßig die Vitalfunktionen und setzen Sie den Notruf unter 112 ab. Erhalten Sie per Rettungsdecke die Eigenwärme des Betroffenen.

Wie lege ich einen Bewusstlosen richtig in die stabile Seitenlage?

Knien Sie seitlich neben dem Bewusstlosen. Vergewissern Sie sich, dass seine beiden Beine ausgestreckt sind.

Legen Sie den Arm, der Ihnen am nächsten ist, rechtwinklig zum Körper, den Ellenbogen angewinkelt und mit der Handfläche nach oben.

Legen Sie den anderen Arm über den Brustkorb und halten Sie die Hand an der Wange des Betroffenen fest.

Jetzt das ferne Bein anwinkeln und an diesem den Betroffenen zu Ihnen auf die Seite rollen.

Richten Sie die Hand des Betroffenen unter der Wange so aus, dass der Hals überstreckt und der Mund geöffnet bleibt.

Warum ist die stabile Seitenlage wichtig?

Die stabile Seitenlage sorgt dafür, die Atemwege freizuhalten. Bei Bewusstlosigkeit erschlafft die Muskulatur und es gehen Schutzreflexe verloren. Somit kann in Rückenlage die erschlaffte Zunge in den Rachenraum fallen und die oberen Atemwege blockieren. Zudem können Flüssigkeiten oder Fremdkörper in die unteren Atemwege gelangen.

Wann sollte die stabile Seitenlage nicht angewendet werden?

Ist der Betroffene bewusstlos und hat keine normale Atmung mehr, muss sofort mit Reanimation in Rückenlage begonnen werden. Im Fokus steht dabei die Herzdruckmassage. Geübte Helfer kombinieren sie mit der Mund-zu-Mund-Beatmung.TA

Und, hätten Sie’s gewusst?

Die Johanniter raten, das Praxiswissen regelmäßig mit einem Erste-Hilfe-Kurs aufzufrischen, am besten alle zwei Jahre.

Wer sich online auf dem Laufenden halten will, kann das Serviceangebot der Johanniter nutzen: Über den Link www.johanniter.de/kurse/erste-hilfe-kurse/tipps-zur-ersten-hilfe stehen zum Beispiel kostenlose Podcasts zur Ersten Hilfe bereit.

Bei Fragen oder für weitere Informationen: 0 70 71 / 9 89 85 50 oder ausbildung.tuebingen@johanniter.de.

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Erstellt:
06.02.2019, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 56sec
zuletzt aktualisiert: 06.02.2019, 01:00 Uhr

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