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Steigende Fördergelder für CBD signalisieren politischen Stimmungswandel

Politik und Wirtschaft ziehen nicht immer an einem Strang. Das zeigte sich in den letzten Jahren immer wieder am Beispiel CBD. Nachdem Forschungsergebnisse das große Potential dieses Pflanzenextraktes aufzeigten, entwickelte es sich zum Verkaufsschlager der Komplementärmedizin. Die Politik stand dieser Entwicklung hingegen skeptisch gegenüber und versuchte zunächst, sie zu bremsen. Steigende Fördergelder für die Forschung an CBD deuten aber darauf hin, dass sich die Stimmung bei den Regierenden gewandelt hat.

14.07.2021

Bild: pixabay

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Gründe für die Beliebtheit von CBD

Bei Verbrauchern kommt CBD schon lange gut an. Zahlreiche Hersteller von Nahrungsergänzungsmitteln haben CBD schon in ihr Sortiment aufgenommen. Einige Unternehmen haben sich sogar vollständig auf den Hanfextrakt spezialisiert. Die Produkte von Cibdol und anderen CBD Öl Herstellern sind in zahlreichen Online-Shops erhältlich und stellen die Verkaufszahlen vieler Vitaminpräparate in den Schatten. Ein wichtiger Grund hierfür ist das breite Wirkspektrum des Stoffs. Einige Käufer nehmen CBD ein, um ihr Wohlbefinden zu verbessern, andere probieren es aufgrund von chronischen Erkrankungen aus. Die entzündungshemmende Wirkung kann eine Vielzahl von körperlichen Prozessen beeinflussen. Deshalb wurde CBD bereits in Tierversuchen zu zahlreichen Krankheitsbildern studiert.

Politik und CBD

Allerdings ist CBD auch ein Bestandteil von Cannabis. In Deutschland ist er zwar legal, da er keine Rauschwirkung entfaltet. Extrakte dürfen also verkauft werden, sofern sie die Grenzwerte für andere Inhaltsstoffe einhalten. Vielen Politikern ist das aber offensichtlich ein Dorn im Auge. Und so gab es in der Vergangenheit immer wieder Initiativen, CBD als Betäubungsmittel einzustufen und zu verbieten. Die Stadt Düsseldorf untersagte im Juli 2020 den Verkauf aller CBD-haltigen Produkte, erst kürzlich wurde diese Verfügung durch ein Gericht wieder aufgehoben. Das Bundesamt für Verbraucherschutz nahm ebenfalls kritisch zu CBD Stellung und Ende letzten Jahres wollte sogar die EU-Kommission CBD verbieten, bevor der Europäische Gerichtshof endgültig klärte, dass der Stoff kein Betäubungsmittel ist.

Förderung von CBD

Öffentliche Stellen fördern schon seit längerer Zeit die Forschung an der medizinischen Nutzung von Cannabis. Neu ist das Interesse der Förderbanken an kommerziellen CBD-Produkten. Das jüngste Beispiel hierfür ist das Berliner Unternehmen Becanex, das einen Zuschuss von mehr als 200.000 Euro vom Zentralen Innovationsprogramm Mittelstand erhielt. Diese Initiative ist direkt dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie unterstellt. Die Förderung ist also ein wichtiges Signal, dass das Interesse an CBD zunimmt.

Stimmungswandel in der Politik?

Vieles spricht dafür, dass in der Folge des richtungsweisenden Urteils des Europäischen Gerichtshofs ein Stimmungswandel stattgefunden hat. Die obersten Richter der EU ließen bei ihrer Stellungnahme keinerlei Zweifel daran, dass CBD nicht als Rauschmittel einzustufen ist. Das dürfte die Bedenken vieler Politiker entkräftet haben. Damit tritt das Interesse am medizinischen Nutzen und am wirtschaftlichen Potential des Stoffs in den Vordergrund. Schließlich möchte kein Politiker sich dem Vorwurf aussetzen, er habe den Fortschritt im Gesundheitswesen ausgebremst. Die steigenden Fördergelder für CBD sind ein erstes Signal, dass sich die Wahrnehmung von CBD geändert hat.

Ob es sich dabei tatsächlich um einen nachhaltigen Gesinnungswandel oder um eine politische Modeerscheinung handelt, muss sich erst noch zeigen. In der Zwischenzeit heizen die positiven Signale aus Berlin die Wachstumsstimmung in der Hanfindustrie weiter an.